13. Mai 2018
Vietnam: Warnung vor Infektionskrankheiten

Das Gesundheitsministerium von Vietnam warnt derzeit vor verschiedenen Infektionskrankheiten während der Sommermonate. So wurden alleine mehr als 15.000 Dengue Fieber-Fälle in diesem Jahr berichtet, sowie nahezu 7000 Erkrankungen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit und 135 Masern-Fälle; außerdem wurden drei Meningokokken Meningitis-Erkrankungen registriert. In der Hauptstadt Hanoi wurden 81 Dengue Fieber-Fälle, 234 Hand-Fuß-Mund-Erkrankungen und 61 Masern-Erkrankungen gemeldet. Die Behörden warnen derzeit vor einem erhöhten Infektionsrisiko und empfehlen sich gegen diese Erkrankungen zu schützen.
Masern-Schutz überprüfen
Bei Fernreisen wird noch viel zu wenig an eine Masern-Schutzimpfung gedacht, obgleich es in Südostasien immer wieder zu Masernausbrüchen kommt. Durch den ständig wachsenden Fernreise-Tourismus sind Reisende zunehmend in die weltweite Masernsituation involviert. Immer wieder erkranken Reisende ohne Masernschutz bei ihrem Urlaub und bringen die Infektionskrankheit in ihr Heimatland zurück. Dort kommt es zur Ansteckung weiterer Personen, die ebenfalls keinen Masernschutz hatten. Die Masern-Viren werden über Tröpfcheninfektion durch Niesen oder Husten übertragen. Daher empfiehlt das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit vor allem im Süden des Landes
In den vergangenen Jahren erkrankten mehr als 100.000 Menschen in Vietnam an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit und nahezu 200 starben an den Folgen der Erkrankung. Landesweit besteht somit ein erhöhtes Infektionsrisiko – auch für Reisende. Viele Erkrankungen werden aus dem Süden des Landes berichtet. Die Krankheit ist hoch ansteckend und kann zu hohem Fieber, Hautausschlag und Hautblasen im Hand-, Mund- und Fußbereich führen. In extremen Fällen kann das Virus Schädigungen am Gehirn, der Lunge oder des Herzens hervorrufen. Die Krankheit wird von Mensch zu Mensch mittels Tröpfcheninfektion, aber auch durch verunreinigte Nahrungsmittel und Trinkwasser übertragen. Die Krankheitserreger können aber auch durch direkten Kontakt, z.B. aufgeplatzte Hautblasen (Kontakt zum Körpersekret) oder Stuhl eines Erkrankten (Schmierinfektion), übertragen werden. Reisende sollten daher auf eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene achten, regelmäßig die Hände waschen und den Kontakt zu größere Menschenansammlungen meiden.
Landesweit Dengue Fieber
Im vergangenen Jahr wurden mehrere Tausend Dengue Fieber-Fälle aus mehr als 40 von 63 Städten und Provinzen berichtet. Im Jahr 2016 waren es sogar über 120.000 Dengue Fieber-Erkrankungen und mehrere Todesfälle, die landesweit registriert wurden. Dengue Fieber wird durch Viren verursacht, die durch Mücken übertragen werden. Die meisten Touristen infizieren sich bei ihrem Aufenthalt in Südostasien. Die Überträgermücken sind tag- und nachtaktiv. Reisenden wird daher empfohlen, sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchzuführen (Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Mückenabweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Coils, etc).