30. Dez 2018

WHO erklärt Usbekistan als malariafrei

Mücke iStock/Henrik_L

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt Usbekistan im Dezember 2018 als malariafrei. Eine Malariaprophylaxe ist daher bei Reisen nach Usbekistan nicht erforderlich. Usbekistan ist somit das zweite Land, das 2018 als malariafrei deklariert wurde. Bereits 1961 war es Usbekistan gelungen, die Malaria erfolgreich zu bekämpfen, allerdings kam die Krankheit durch Reimporte aus Nachbarländern in das Land zurück. Im Jahr 2000 wurde daher durch das Gesundheitsministerium ein wirksames Malariabekämpfungsprogramm aufgestellt, das in Kooperation mit Nichtregierungsorganisationen und Partnern im Dezember 2018 zur erfolgreichen Ausrottung der Erkrankung im Land geführt hat. 

Im Juni 2018 wurde Paraguay als malariafrei deklariert  

Bereits im Juni 2018 erklärte die Weltgesundheitsorganisation Paraguay als malariafreies Land und gratulierte zu den konsequent durchgeführten Bekämpfungsmaßnahmen des Landes. Paraguay gehörte zu einem der über 20 Länder für die die WHO 2016 das Ziel gesetzt hatte, die Malaria bis zum Jahr 2020 auszurotten. Weitere Länder die noch auf der Liste stehen, sind u.a. Costa Rica, Ecuador, El Salvador und Mexiko. Als Malaria-frei gilt ein Land, wenn drei Jahre lang keine neuen Fälle registriert wurden. Paraguay und Usbekistan seien Vorbilder, so die WHO und würden unter Beweis stellen, dass es möglich sei, die Krankheit im Land auszurotten. Zuletzt schaffte es im amerikanischen Raum Kuba 1973 den Status malariafrei von der WHO zu erhalten. 

Weltweit mehr als 200 Mio. Malaria-Fälle

Weltweit ist die Zahl der Malaria-Fälle im Jahr 2000 bis zum Jahr 2015 um 37% zurückgegangen. 2016 kam es laut WHO zu einem erneuten Anstieg. Venezuela ist eines der Länder mit einem deutlichen Malariaanstieg und auch in der Karibik kam es durch Migrationsbewegungen immer wieder dazu, dass die Malaria aus Endemiegebieten in Regionen importiert wurde, die als Malaria frei galten. Nach letzten Schätzungen gibt die WHO weltweit insgesamt 216 Mio. Malaria-Fälle (2016) in 91 Länder an und 450.000 Todesfälle, die mit Malaria in Verbindung stehen. 90% aller Malaria-Fälle ereignen sich in Afrika südlich der Sahara. Für Reisende in Malaria-Risikogebiete gilt sich rechtzeitig vor der Abreise, bei einem Arzt beraten zu lassen, um die richtige Malaria-Vorbeugung treffen zu können. Je nach Risiko kann eine Chemoprophylaxe oder ein Malaria-Notfallmedikament empfohlen werden. In jedem Fall sind Mückenschutzmaßnahmen wichtig, die auch gegen die Überträgermücke des Dengue Fiebers und Chikungunya Fieber schützen.