17. Aug 2016

Zika-Virus-Infektionen in Puerto Rico

Gelbfiebermücke, Aedes aegypti iStock/smuay

In Puerto Rico wurden in den vergangenen Wochen mehr als 10.000 Zika Virus-Infektionen gemeldet. Eine höhere Dunkelziffer wird angenommen, da nicht alle Erkrankungsfälle registriert werden. In ungefähr jedem zehnten Fall handelt es sich um eine infizierte Schwangere. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden 10.690 Zika-Virus-Fälle diagnostiziert, darunter 1.035 Schwangere. In der vergangenen Woche stieg die Zahl der Infizierten im Land auf beinahe 2000 an. Für Puerto Rico wurde daher aufgrund der angestrengten Lage der Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Die meisten Infektionen verlaufen mild  

Auch wenn eine Infektion mit dem Zika-Virus mehrheitlich milde verläuft, so können Vorerkrankungen den Verlauf der Krankheit erschweren. Daher sollten Reiserückkehrer, insbesondere solche mit chronischen Krankheiten, bei einer auftretenden Fiebersymptomatik eine Infektion mit dem Zika-Virus ausschließen. Zika-Viren werden durch dieselben Mückenart übertragen, die auch Dengue-Viren übertragen können – sogenannte Aedes. Die gesundheitlichen Probleme ähneln den Beschwerden, die auch beim Dengue-Fieber auftreten können. Meistens kommt es bei der Erkrankung zu einem Hautausschlag mit Fieber, Augenrötung und Gelenkschmerzen. Der Hautausschlag besteht durchschnittlich für sechs Tage. Die Krankheitsdauer bei einer Zika-Virus-Infektion beträgt durchschnittlich 3-7 Tage. Unspezifische Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen und Hautausschlag die innerhalb von 3 Wochen nach Reiserückkehr auftreten, können auf eine Infektion mit dem Zika-Virus hinweisen. Meistens verläuft die Infektion mit dem Zika-Virus jedoch milde oder auch unbemerkt und beschwerdefrei.  

Schwangere sollten nicht in Länder mit Zika-Vorkommen reisen  

Schwangere sollten nicht in Länder mit Zika-Vorkommen reisen u nd zudem wegen möglicher sexueller Übertragbarkeit der Viren laut WHO "Safer Sex" praktizieren, wenn ihre Partner in betroffenen Gebieten leben oder aus solchen zurückkehren. Zudem dürfen sich Reiserückkehrer aus Ländern mit Zika-Virus-Vorkommen für 6 Monate keiner Blutspende unterziehen. 

Guter Mückenschutz ist ratsam

Da sowohl Dengue Fieber als auch Zika-Virus-Infektionen durch Mücken übertragen werden, ist ein guter und vorsorglicher Mückenschutz unbedingt erforderlich. Reisende sollten daher in jedem Fall Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit Mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein. Schwangere sollten gegenwärtig nicht in die betroffenen Länder reisen.