Stand: 17. Feb 2021
29. Aug 2020: China: Hunderte erkranken an Shigellose
In Baoyi, in der Provinz Shaanxi, erkrankten nahezu 500 Personen an Fieber und Durchfall, nachdem sie verunreinigtes Leitungswasser getrunken hatten. Weiter lesen
1. Mrz 2020: COVID-2019: Empfehlung für Reisende
Das Bundesgesundheitsministerium hat ein Merkblatt für Reisende mit den wichtigsten Informationen und Verhaltensregeln veröffentlicht. Weiter lesen
COVID-19
Weiterhin werden weltweit COVID-19-Fälle verzeichnet. Über die aktuellen Zahlen weltweit informiert die WHO, über die aktuellen Zahlen in Deutschland informiert das Robert Koch-Institut. Hilfreiche Antworten auf Fragen rund um das Coronavirus bietet das Bundesministerium für Gesundheit an. Aktuelle Reisewarnungen sowie Reise- und Sicherheitshinweise können beim Auswärtigen Amt eingesehen werden.
Dengue Fieber
Ganzjährig landesweites Vorkommen, mit regionalen Schwankungen. Im Süden Chinas kommt es vor allem in den Monaten Juni bis Oktober zu häufigen Taifunen, die zu erheblichen Überschwemmungen führen können. Durch Regenfälle und hohe Außentemperaturen nimmt die Zahl der Überträgermücken zu. Übertragung erfolgt durch tag- und nachtaktive Mücken. Mückenschutzmaßnahmen (Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Lotionen, Sprays, Mückenabweisende Cremes, Räucherspiralen, Coils, etc) sollten durchgeführt werden.
Mumps
China gehört zu den Ländern mit dem weltweit am höchsten registrierten Mumps-Aufkommen. 2017 wurden in China 159.031 Mumps-Erkrankungen gezählt. Die WHO informiert, dass bereits nach zwei Impfdosen ein 90%-iger Impfschutz besteht. Die dritte Auffrischung dient vor allem der Vorbeugung von Ausbrüchen. Für Reisende ist eine Schutz durch eine Kombinationsimpfung (gegen Masern-Mumps-Röteln = MMR) dann relevant, wenn kein ausreichender Impfschutz vorliegt oder die Krankheiten als Kind nicht durchgemacht wurden und zum Beispiel ein längerer Aufenthalt als Austauschschüler, Student oder Au Pair in Regionen oder Einrichtungen geplant wird, in denen aktuell Ausbrüche (Masern, Mumps) vorliegen oder wo zu vielen Kindern Kontakt besteht.
Masern
Erhöhtes Vorkommen in vielen Provinzen (auch Taiwan). Mehr als 150.000 Masern-Fälle wurden 2018 landesweit gezählt. Reisende in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen sollten ihren Masernimpfschutz überprüfen. Bei Reisen in Risikogebiete ist eine Impfung empfohlen (MMR=Masern-Mumps-Röteln). Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt zwei Masernimpfungen im zweiten Lebensjahr und fordert generell dazu auf, Impfungen vor dem 18. Geburtstag nachzuholen, wenn sie nicht zum empfohlenen Zeitpunkt durchgeführt werden konnten. Vor allem sollten Austauschschüler und Au-Pairs auf einen gültigen Masernschutz achten.
Tollwut
Jedes Jahr werden Tollwutfälle aus China gemeldet. Nach Indien stellt China das Land mit den meisten Tollwuterkrankungen beim Menschen dar. Impfschutz für Risikoreisende empfohlen und keine freilaufenden Tiere streicheln Asien gilt als der Kontinent mit den meisten Tollwuterkrankungen. Der Hauptüberträger der Tollwut ist der Hund. Rund 40.000 Todesfälle werden jährlich aus dem asiatischen Raum gemeldet. Eine hohe Dunkelziffer wird vermutet. Das Risiko einer Tollwutinfektion hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören die landesspezifischen Bedingungen, das Verhalten des Reisenden, die Reiseart und Reisedauer. Zum Personenkreis der so genannten "Risikogruppe" gehören "Rucksackreisende", Jäger, Waldarbeiter, Tierpfleger, Tierärzte und Personen mit häufigem Tierkontakt. Der Reisende kann sich durch eine aktive Schutzimpfung gegen Tollwut schützen. Als wichtigste Verhaltensmaßnahme für Reisende gilt, insbesondere in den Tropen und Subtropen, freilaufende Tiere (v.a. Hunde und Katzen) nie zu streicheln oder zu berühren. Bei Bissverletzungen oder Belecken von Schleimhäuten oder Wunden durch streunende Tiere ist umgehend ein Arzt bzw. medizinische Hilfe aufzusuchen.
Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis
Landesweit besteht in vielen Regionen eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Die Infektionsursache sind meist verunreinigte Speisen oder Getränke. Reisende sollten sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen durchführen. Ein Hepatitis A-Impfschutz bei Reisen in Länder mit erhöhtem Hepatitis A-Vorkommen ist empfohlen. Ein Typhus-Impfschutz kann bei erhöhter Exposition (z.B. Rucksack- und Trekkingreisen) in Erwägung gezogen werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Nach Deutschland werden rund 80-90% aller Typhus- und Paratyphusfälle aus Reiseregionen mit unzureichendem Hygienestandard importiert. Bei Reisen unter einfachen hygienischen Bedingungen wie z.B. Trekkingreisen in Regionen mit erhöhtem Typhusvorkommen oder auch bei längeren Aufenthalten in Risikogebieten, ist ein Typhus-Impfschutz sinnvoll.
Kinderlähmung (Poliomyelitis)
China gilt seit 1994 als poliofrei. Dennoch gehört China zu den Risiko-Ländern die grundsätzlich von der Gefahr des Wiederauftretens der Polio bedroht sind. Daher empfiehlt die WHO allen Reisenden die Polio-Schutzimpfung.
Krankheit | Impfschutz | Bemerkung |
Krankheit Cholera | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei erhöhtem Infektionsrisiko und für Risikopersonen ist die Impfung empfohlen. |
Krankheit Diphtherie | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Personen sollten einen vollständigen Impfschutz haben (Auffrischung alle 10 Jahre). |
Krankheit Gelbfieber | Impfschutz nein | Bemerkung Impfvorschriften beachten. |
Krankheit Hepatitis A | Impfschutz ja | Bemerkung Impfung empfohlen für Risikopersonen und Reisen in Regionen mit erhöhtem Hepatitis A-Vorkommen. |
Krankheit Hepatitis B | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Ein Hepatitis B-Infektionsrisiko besteht weltweit. Risikopersonen bzw. bei Reisen mit erhöhtem Risiko ist eine Impfung empfohlen. |
Krankheit Influenza | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Personen ≥ 60. Lebensjahr, Risikopersonen und Reisende entsprechend dem Expositionsrisiko. |
Krankheit Japanische Enzephalitis | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei längeren Aufenthalten in ländlichen Risikogebieten und bei erhöhtem Risiko ist eine Impfung empfohlen. |
Krankheit Keuchhusten | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Erwachsenen sollten bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphtherie-Impfung (Td) eine einmalige Impfung gegen Keuchhusten (Tdap) erhalten (Kinder/Jugendliche entsprechend STIKO-Impfkalender). |
Krankheit Masern | Impfschutz ja | Bemerkung Schutzimpfung als Standardimpfung empfohlen. |
Krankheit Meningokokken-Meningitis | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Impfung empfohlen für Risikopersonen sowie Reisen in Risikogebiete (v.a. bei häufigen Personenkontakten, Menschenansammlungen, Langzeitreisen, Ausbrüchen); Landeseigene Impfempfehlungen/-vorschriften beachten. |
Krankheit Pneumokokken | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Empfohlen für alle Personen ab vollendeten 2. Lebensjahr mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund chronischer Erkrankungen (Risikogruppen) |
Krankheit Polio | Impfschutz ja | Bemerkung Im Land besteht ein Polio-Infektionsrisiko. Ein gültiger Impfschutz ist daher empfohlen. Besondere Impfvorschriften und -empfehlungen des Landes sind zu beachten. |
Krankheit Tetanus | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Personen sollten einen vollständigen Impfschutz haben (Auffrischung alle 10 Jahre). |
Krankheit Tollwut | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei erhöhter Tollwutgefahr (z.B. Langzeit- oder häufige Kurzzeitreisen, einfache Reisebedingungen, mangelhafte medizinische Infrastruktur) und für Risikopersonen ist die Impfung empfohlen. |
Krankheit Typhus | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei erhöhtem Infektionsrisiko und für Risikopersonen ist die Impfung empfohlen. |
Landeseigene Impfvorschriften sind zu beachten. Die Einreisevorschriften werden durch die Länder selbst erhoben. Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor der Abreise bezüglich aktueller Vorschriften. Viele Botschaften haben die Informationen dazu veröffentlicht und auf ihre Websites gestellt. Aufgrund der Aufforderung zur Polio-Impfung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann bei fehlendem Impfnachweis die Ausreise aus dem Land verweigert bzw. auf dem Flughafen bei der Ausreise geimpft werden.
Gelbfieber
Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Reisenden erforderlich, die älter als neun Monate sind und aus einem Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten kommen. Eine Impfung ist auch für Reisende erforderlich, die sich länger als zwölf Stunden im Transit auf einem Flughafen aufhalten, der in einem Land mit Gelbfiebervorkommen liegt.
Die Einreisevorschrift gilt nicht für Reisende, die ausschließlich Hong Kong (Administrative Region SAR) und Macao (SAR) bereisen.
Einreisevorschriften werden durch die Länder selbst erhoben. Im Allgemeinen gelten als Gelbfieber-Endemiegebiete die von der WHO ausgewiesenen Länder. Jedoch können für die Einreisevorschrift auch andere, bei der WHO nicht aufgeführten Länder, durch das Einreiseland als Gelbfieber-Risikoland gelistet bzw. von der Listung ausgenommen werden. Daher ist es sinnvoll, sich vor der Reise bei der Botschaft bezüglich der medizinischen Einreisebedingungen zu informieren. Viele Botschaften haben die Informationen dazu auf ihre Websites gestellt. Seit 11.07.2016 gilt laut Internationaler Gesundheitsvorschrift (IGV) der Nachweis einer einmalig gültigen Gelbfieber-Impfung bei Einreise. Eine Auffrischimpfung ist demnach nicht mehr erforderlich.
Krankheit | Anmerkung | Schutz |
Krankheit Bilharziose | Anmerkung Vorkommen: landesweit im Süßwasser; zentrale und östliche Landesteile: Hubei, Honan, Jiangxi, Anhui, Jiangsu | Schutz Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen) |
Krankheit Borreliose | Anmerkung landesweites VorkommenÜbertragung: durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern, Unterholz | Schutz Schutz vor Zecken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays) |
Krankheit Cholera | Anmerkung Regionale Infektionsgebiete u. a. entlang der Küste inkl. der Großstädte | Schutz Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene; bei erhöhtem Risiko: Schutzimpfung. |
Krankheit Dengue-Fieber | Anmerkung Vorkommen: südliche Küste | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc. |
Krankheit Diverse Darminfektionen | Anmerkung Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien) Infektionsrisiko N > S | Schutz Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene |
Krankheit Filariosen | Anmerkung Vorkommen: vereinzelte Herde im Süden | Schutz Schutz vor Insekten, v.a. Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc. |
Krankheit Fleckfieber | Anmerkung Vorkommen: Buschland im Süden | Schutz Schutz vor Kleiderläusen durch kontinuierliche und ordentliche Hygienemaßnahmen (sorgfältige Reinigung und regelmäßiger Wechsel der Wäsche). |
Krankheit Hepatitis B | Anmerkung landesweites Vorkommen | Schutz Schutzimpfung. Safer Sex (Verwendung von Kondomen). Bei medizinischen Eingriffen (Injektion, Nahtmaterial, Zahnbehandlung, OP) in Ländern mit unzureichender medizinischer Grundversorgung und mangelhafter Hygiene sollte auf steriles medizinisches (Wund-)Material geachtet werden. |
Krankheit Japanische Enzephalitis | Anmerkung Übertragungsmonate: April-Oktoberv.a. zentrale und östliche Provinzen; JE-frei sind folgende Provinzen: Xizang (Tibet), Xinjiang, Quinghai | Schutz Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc. |
Krankheit Kala Azar | Anmerkung Vorkommen: vorwiegend Landesteile im Nordwesten und zentral-östliche Gebiete | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze. |
Krankheit Leishmaniasis | Anmerkung Vorkommen: vereinzelte Herde im Nordwesten (Xingjiang) | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze. |
Krankheit Pest | Anmerkung geringes Infektionsrisiko Vorkommen v.a. in Qinghai und Xizang | Schutz Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken fernhalten. Bei beruflicher Exposition können vorbeugend Antibiotika eingenommen werden. |
Risikogebiete: minimales Risiko in ländlichen Regionen in der Provinz Yunnan und Lioaoning, v.a. entlang der Grenze zu Myanmar und in Osttibet (Kreis Motuo)
Kein Malariarisiko: Hongkong und der Rest des Landes
Übertragungsmonate: ganzjährige Gefährdung
Malariaart: 1 % Malaria tropica (P. falciparum) in Yunnan, 99 % Malaria tertiana (P. vivax; selten P. knowlesi) an der Grenze zu Myanmar
Keine medikamentöse Vorbeugung empfohlen: ganzjährig in ländlichen Regionen in der Provinz Yunnan und Lioaoning, v.a. entlang der Grenze zu Myanmar und in Osttibet (Kreis Motuo)
Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Mosquitonetze, etc.
Malariavorkommen
Min. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
-9 | -6 | 0 | 7 | 13 | 18 | 22 | 21 | 14 | 7 | -1 | -7 |
Max. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
1 | 6 | 12 | 21 | 27 | 31 | 32 | 30 | 26 | 19 | 10 | 4 |
Feuchtigkeit %
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
38 | 45 | 48 | 43 | 45 | 56 | 75 | 78 | 68 | 65 | 57 | 50 |
Regentage
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
2 | 2 | 2 | 3 | 5 | 8 | 15 | 11 | 8 | 2 | 1 | 2 |