Stand: 17. Feb 2021
Reisende und Pilger, die nach Saudi-Arabien einreisen (v.a. Umrah- und Hajj-Reisende), sollten sich zu den Einreisevorschriften informieren.
COVID-19
Weiterhin werden weltweit COVID-19-Fälle verzeichnet. Über die aktuellen Zahlen weltweit informiert die WHO, über die aktuellen Zahlen in Deutschland informiert das Robert Koch-Institut. Hilfreiche Antworten auf Fragen rund um das Coronavirus bietet das Bundesministerium für Gesundheit an. Aktuelle Reisewarnungen sowie Reise- und Sicherheitshinweise können beim Auswärtigen Amt eingesehen werden.
MERS-COV-Infektionen
Verinzelntes Auftreten von MERS-COV-InfektionenDie Erkrankungen werden aus unterschiedlichen Regionen gemeldet u.a. aus Medinah, Jeddah, Najran, Dawmet Aljandal, Hail Taif, Buridah, Aldalam, Khamis Mushait, Dammam, Baha, Aloula, Baljurashi und Riyadh. Seit April 2012 ist MERS-CoV auf der arabischen Halbinsel vorwiegend in Saudi-Arabien bekannt. Eine spezifische Therapie gegen MERS-CoV existiert nicht, daher kann bei Behandlung der Erkrankten sich der Schwerpunkt nur auf die Linderung der Beschwerden beschränken.
Meningokokken Meningitis
Pilgerreisen nach Mekka (unabhängig von Ramadan, der Hajj und ihren Einreisebestimmungen) beinhalten ein erhöhtes Infektionsrisiko für Meningokokken-Meningitis (eitrige Hirnhautentzündung). Nachdem die Krankheitserreger (Bakterien) durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, ist durch die Ansammlung vieler Menschen auf engem Raum (wie im Falle der Hajj) ein erhöhtes Übertragungsrisiko gegeben. Daher wird - unabhängig von der Einreisevorschrift - auch aus medizinischen Gründen, zu einem Impfschutz mit einem tetravalenten Impfstoff (ACWY) 10 Tage vor Einreise geraten. Reise-Rückkehrern oder ihren Kontaktpersonen wird geraten, sich bei Auftreten von Krankheitssymptomen wie starken Kopfschmerzen, hohes Fieber, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifigkeit sofort an einen Arzt zu wenden.
Kinderlähmung (Poliomyelitis)
Saudi-Arabien gilt seit 1995 als poliofrei, somit ist ein Impfschutz für Reisende ist nicht empfohlen. Eine Ausnahme bildet die Einreisevorschrift die besagt, dass alle Reisende die aus Ländern mit Polio-Risiko nach Saudi-Arabien einreisen, eine gültige Polio-Impfung vorweisen müssen. Der Impfnachweis kann bereits bei Beantragung des Visums gefordert werden.
Krankheit | Impfschutz | Bemerkung |
Krankheit Diphtherie | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Personen sollten einen vollständigen Impfschutz haben (Auffrischung alle 10 Jahre). |
Krankheit Gelbfieber | Impfschutz nein | Bemerkung Impfvorschrift beachten |
Krankheit Hepatitis A | Impfschutz ja | Bemerkung Impfung empfohlen für Risikopersonen und Reisen in Regionen mit erhöhtem Hepatitis A-Vorkommen. |
Krankheit Hepatitis B | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Ein Hepatitis B-Infektionsrisiko besteht weltweit. Risikopersonen bzw. bei Reisen mit erhöhtem Risiko ist eine Impfung empfohlen. |
Krankheit Influenza | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Personen ≥ 60. Lebensjahr, Risikopersonen und Reisende entsprechend dem Expositionsrisiko. Durch Menschenansammlungen (wie z.B. Hajj, Umrah) besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko. |
Krankheit Keuchhusten | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Erwachsenen sollten bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphtherie-Impfung (Td) eine einmalige Impfung gegen Keuchhusten (Tdap) erhalten (Kinder/Jugendliche entsprechend STIKO-Impfkalender). |
Krankheit Masern | Impfschutz ja | Bemerkung Schutzimpfung als Standardimpfung empfohlen. |
Krankheit Meningokokken-Meningitis | Impfschutz ja | Bemerkung Impfung empfohlen für Risikopersonen sowie Reisen in Risikogebiete (v.a. bei häufigen Personenkontakten, Menschenansammlungen, Langzeitreisen, Ausbrüchen); Landeseigene Impfempfehlungen/-vorschriften beachten. |
Krankheit Pneumokokken | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Empfohlen für alle Personen ab vollendeten 2. Lebensjahr mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund chronischer Erkrankungen (Risikogruppen) |
Krankheit Tetanus | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Personen sollten einen vollständigen Impfschutz haben (Auffrischung alle 10 Jahre). |
Krankheit Tollwut | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei erhöhter Tollwutgefahr (z.B. Langzeit- oder häufige Kurzzeitreisen, einfache Reisebedingungen, mangelhafte medizinische Infrastruktur) und für Risikopersonen ist die Impfung empfohlen. |
Krankheit Typhus | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei erhöhtem Infektionsrisiko und für Risikopersonen ist die Impfung empfohlen. |
Landeseigene Impfvorschriften sind zu beachten. Die Einreisevorschriften werden durch die Länder selbst erhoben. Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor der Abreise bezüglich aktueller Vorschriften. Viele Botschaften haben die Informationen dazu veröffentlicht und auf ihre Websites gestellt. Aufgrund der Aufforderung zur Polio-Impfung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann bei fehlendem Impfnachweis die Ausreise aus dem Land verweigert bzw. auf dem Flughafen bei der Ausreise geimpft werden.
Gelbfieber
Eine Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden, die älter als 1 Jahr sind und aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen und für Reisende, die sich länger als 12 Stunden im Transit auf einem Flughafen aufhielten, der in einem Land mit Gelbfiebervorkommen liegt.
Einreisevorschriften werden durch die Länder selbst erhoben. Im Allgemeinen gelten als Gelbfieber-Endemiegebiete die von der WHO ausgewiesenen Länder. Jedoch können für die Einreisevorschrift auch andere, bei der WHO nicht aufgeführten Länder, durch das Einreiseland als Gelbfieber-Risikoland gelistet bzw. von der Listung ausgenommen werden. Daher ist es sinnvoll, sich vor der Reise bei der Botschaft bezüglich der medizinischen Einreisebedingungen zu informieren. Viele Botschaften haben die Informationen dazu auf ihre Websites gestellt.
Polio (Kinderlähmung)
Bei Einreise aus Ländern mit Polio-Vorkommen (auch Länder mit aktuell importierten Polio-Vorkommen bzw. Länder mit Risiko eines importierten Polio-Vorkommens) muss eine gültige Polio-Impfung vorgewiesen werden
Hajj und Umrah
Bezüglich der Reiseplanungen zum Hajj oder Umrah informiert das Ministerium für Hajj und Umrah
Krankheit | Anmerkung | Schutz |
Krankheit Bilharziose | Anmerkung Vorkommen: im Süßwasserv.a.: Zentrale und westliche Provinzen, Oasen Taif, Tabuk, Wadi Fatima, Qisan, Umgebung von Riyadh | Schutz Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen) |
Krankheit Dengue-Fieber | Anmerkung Vorkommen: v.a. Küstenregionen im Westen | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc. |
Krankheit Diverse Darminfektionen | Anmerkung Landesweites Vorkommen von Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien) | Schutz Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene |
Krankheit Hepatitis B | Anmerkung landesweites Vorkommen | Schutz Schutzimpfung. Safer Sex (Verwendung von Kondomen). Bei medizinischen Eingriffen (Injektion, Nahtmaterial, Zahnbehandlung, OP) in Ländern mit unzureichender medizinischer Grundversorgung und mangelhafter Hygiene sollte auf steriles medizinisches (Wund-)Material geachtet werden. |
Krankheit Kala Azar | Anmerkung Vorkommen: vereinzelte Herde im Südwesten | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze. |
Krankheit Leishmaniasis | Anmerkung landesweites Vorkommen | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze. |
Krankheit Meningokokken-Meningitis | Anmerkung Erhöhtes Risiko v.a. in den Pilgerstädten während der Hajj, Umrah | Schutz Impfung (s. Vorschrift) |
Risikogebiete: Minimales Risiko in den südwestlichen Landesteilen (ausgenommen die Höhenlage der Provinz Asir)
Kein Malariarisiko: in Mekka und Medina
Übertragungsmonate: ganzjährige Gefährdung (erhöhtes Risiko September bis Januar)
Malariaart: 93% Malaria tropica (P. falciparum), 6 % Malaria tertiana (P. vivax)
Keine medikamentöse Vorbeugung empfohlen: Ganzjährig in den südwestlichen Landesteilen
Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Mosquitonetze, etc.
Malariavorkommen
Min. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
8 | 9 | 13 | 18 | 22 | 25 | 26 | 24 | 22 | 16 | 13 | 9 |
Max. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
21 | 23 | 28 | 32 | 38 | 42 | 42 | 42 | 39 | 34 | 29 | 21 |
Feuchtigkeit %
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
57 | 50 | 51 | 49 | 41 | 39 | 26 | 27 | 33 | 36 | 47 | 64 |
Regentage
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
1 | 1 | 3 | 4 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |