Stand: 8. Feb 2019
10. Apr 2018: Südafrika: Touristen erkranken an Malaria
Nach ihrem Besuch in der Waterberg Region in Südafrika erkrankten Touristen an Malaria tropica. Weiter lesen
Regenzeit
Tropische Sommerregenzeit (Oktober/November - Mai). Erhöhtes Übertragungsrisiko für Krankheiten die durch Mücken übertragen werden z.B. Malaria Regionales Malaria-Auftreten v.a. in den Tiefebenen der Provinz Mpumalanga im Osten (einschließlich des Krüger National Parks und der benachbarten Parks), der Nord Provinz und im Nordosten von Kwazulu-Natal. Geringes Risiko im übrigen Norden (im Osten von Kwazulu-Natal bis zum Tugela-Fluß und im Nordwesten bis Swartwater); In den Risikogebieten ist eine Malariaprophylaxe empfohlen. Während und nach den Regenzeiten stehen für viele Insekten, wie z.B. Mücken vermehrt Brutplätze zur Verfügung. Dadurch nimmt die Anzahl der Überträgermücken zu. Aus diesem Grund treten Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden, wie z.B. Malaria, während und nach Regenperioden häufiger auf. Auch Reisende sind bei Aufenthalten in Ländern mit Malaria-Vorkommen gefährdet – vor allem während den Regenzeiten. Daher sollte rechtzeitig vor der Reise eine aufklärende reisemedizinische Beratung erfolgen. Da eine Vielzahl von Faktoren das individuelle Malariarisiko festlegen, sollte in einer gründlichen Nutzen-Risiko Abwägung in einem persönlichen Gespräch mit dem Arzt die richtige Malariaprophylaxe individuell festgelegt werden.
Masern
Die Erkrankungsfälle werden landesweit aus allen Provinzen berichtet. Die meisten Erkrankungen werden in den nordöstlichen Landesteilen, so wie der Gauteng Provinz mit der Hauptstadt Johannesburg beobachtet. Auch in Kapstadt und der Westkap-Provinz werden wiederholt Masernfeälle gemeldet. Die Kapprovinzen, die im Nordosten Südafrikas liegen, warnen vielerorts vor einem erhöhten Masern-Übertragungsrisiko. Das deutsche Robert Koch-Institut empfiehlt Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen ihren Masernimpfschutz zu überprüfen. Reisende die keinen Masernschutz besitzen können sich in Ländern mit Masernvorkommen anstecken und die Krankheit in ihr Heimatland importieren. Daher empfiehlt das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen.Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen.
Rift-Tal-Fieberinfektion
Landesweites Vorkommen. Auch Touristen können erkranken. Grundsätzlich wird für Reisende das Risiko einer Rift-Tal-Fieber-Erkrankung jedoch als eher gering eingeschätzt. Als Schutzmaßnahmen gelten gute Mückenschutzmaßnahmen, keine unpasteurisierte oder ungekochte Milch trinken und kein rohes Fleisch essen. Im April 2010 erkrankte eine 50-jährige deutsche Reisende bei einer Reise nach Südafrika an Rift Tal-Fieber. Die Touristin reiste durch ländliche Regionen von Port Elisabeth und entlang der Südküste (Ostkap- und Westkap-Provinzen). Sie besuchte Safari-Parks und Bergregionen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt allen Reisenden nach Südafrika, sich von blutenden Tieren fernzuhalten, keine unpasteurisierte oder ungekochte Milch zu trinken und kein rohes Fleisch zu verzehren. Zusätzlich sollten gute Mückenschutzmaßnahmen durchgeführt werden.
Hepatitis A , Typhus , Bakterienruhr , Amöbenruhr , Lambliasis
Landesweit besteht in vielen Regionen eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Die Infektionsursache sind meist verunreinigte Speisen oder Getränke. Reisende sollten sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen durchführen. Ein Hepatitis A-Impfschutz bei Reisen in Länder mit erhöhtem Hepatitis A-Vorkommen ist empfohlen. Ein Typhus-Impfschutz kann bei erhöhter Exposition (z.B. Rucksack- und Trekkingreisen) in Erwägung gezogen werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Nach Deutschland werden rund 80-90% aller Typhus- und Paratyphusfälle aus Reiseregionen mit unzureichendem Hygienestandard importiert. Bei Reisen unter einfachen hygienischen Bedingungen wie z.B. Trekkingreisen in Regionen mit erhöhtem Typhusvorkommen oder auch bei längeren Aufenthalten in Risikogebieten, ist ein Typhus-Impfschutz sinnvoll.
Cholera
Vorkommen in vielen Landesteilen, u.a. die Empangeni-Region (v.a. die unteren Regionen des Umfolozi-Distrikts, sowie Hlabisa, Ngwelezane und Eshowe/Nkandla), die Südküste (KwaDukuza/Stanger, Jozini, die Ugu-Region), des weiteren die Eastern Cape-Provinz, die Northern Province und Port Shepstone. Eines der größten Probleme bildet verunreinigtes Trinkwasser. Reisende haben ein geringes Infektionsrisiko. Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen sollten immer durchgeführt werden. Bei erhöhtem Risiko (z.B. Einsatz od. Besuch in Risikogebieten) ist eine Schutzimpfung empfohlen. Das Erkrankungsrisiko betrifft vor allem die einheimische Bevölkerung, insbesondere unterernährte, vorerkrankte Menschen mit mangelnder medizinischer Betreuung und einem geschwächten körperlichen Abwehrsystem. Grundsätzlich kann die Cholera-Impfung für Reisende bei Aufenthalten in Cholera-Infektionsgebieten, oder für Einsätze bei Katastrophen und in Flüchtlingssituationen in endemischen Gebieten (WHO), speziell unter mangelhaften Hygienebedingungen erwogen werden.
Kinderlähmung (Poliomyelitis)
Südafrika gilt seit 1989 als poliofrei. Ein Impfschutz für Reisende ist nicht empfohlen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Reisenden die Polio-Schutzimpfung nur bei Aufenthalt in Ländern mit Polio-Vorkommen (sog. Endemieländer) oder in Polio-Risikoländer (d.h. Länder in denen durch importierte Polioviren aus dem Ausland oder durch abgeleitete Impfviren [Lebendimpfstoff] ein Infektionsrisiko besteht).
Krankheit | Impfschutz | Bemerkung |
Krankheit Cholera | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei Reisen in Risikogebiete |
Krankheit Diphtherie | Impfschutz ja | Bemerkung Grundsätzlich sollten alle Personen einen Impfschutz besitzen (Auffrischung alle 10 Jahre) |
Krankheit Gelbfieber | Impfschutz nein | Bemerkung |
Krankheit Hepatitis A | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Reisende in Länder mit erhöhtem Hepatitis-A-Vorkommen.
Hepatitis-Auffrischung: Eine Hepatitis A-Impfung braucht 2 Impfungen: 1. Impfung (sofort) ⇒ 2. Impfung (ab 6 Monaten). Wenn nur eine Impfung erfolgt, ist der Impfschutz nicht abgeschlossen und wird langfristig keinen Schutz vor der Erkrankung ermöglichen. Erfolgen zwei Impfungen beträgt die Dauer der Wirksamkeit mehr als 10 Jahre, bei mindestens 95 % der Geimpften sogar über 25 Jahre. |
Krankheit Hepatitis B | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Die Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten; ein Hepatitis B-Risiko besteht weltweit.
Anlässlich einer Reise ist eine individuelle Gefährdungsbeurteilung erforderlich (Faktoren wie u.a. längere Reisedauer, Aufenthalte in Gebieten mit erhöhtem Hepatitis B-Vorkommen, sowie das persönliche Reiseverhalten bestimmen das individuelle Risiko). Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist die Impfung routinemäßig empfohlen. Im Erwachsenenalter ist die Impfung besonders gefährdeten Personengruppen empfohlen (STIKO). Zu den Personengruppen gehören laut STIKO sowohl Personen mit Immundefizienz und anderen Erkrankungen, die einen besonders ungünstigen Verlauf einer HBV-Infektion bewirken können, als auch Reisende (individuelle Gefährdungsbeurteilung erforderlich) und solche mit erhöhtem beruflichen und nicht beruflichen Expositionsrisiko. |
Krankheit Influenza | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Für alle Personen ≥ 60. Lebensjahr und Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen (Risikogruppen) ist die Impfung generell empfohlen. Für andere Reisende kann die Influenza-Impfung nach Risikoabwägung entsprechend dem Risiko vor Ort (Exposition) sinnvoll sein. Dabei ist das Auftreten der saisonalen Influenza zu beachten. |
Krankheit Keuchhusten | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Erwachsenen sollten bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphtherie-Impfung (Td) eine einmalige Impfung gegen Keuchhusten (Tdap) erhalten. |
Krankheit Masern | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei Reisen in Regionen mit aktuellen Ausbrüchen ist eine Schutzimpfung empfohlen. Die STIKO empfiehlt eine einmalige Impfung (MMR-Impfstoff) den nach 1970 geborenen Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit. |
Krankheit Pneumokokken | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Empfohlen für alle Personen ab vollendeten 2. Lebensjahr mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund chronischer Erkrankungen (Risikogruppen) |
Krankheit Tetanus | Impfschutz ja | Bemerkung Grundsätzlich sollten alle Personen einen Impfschutz besitzen (Auffrischung alle 10 Jahre) |
Krankheit Tollwut | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Zu den Risikogruppen gehören:
Reisende in Gebiete mit erhöhtem Tollwut-Vorkommen insbesondere bei Langzeitaufenthalten, Rucksackreisen, häufigen Aufenthalten/Übernachtungen im Freien, unzureichender medizinischer Versorgung vor Ort (z. B. Fehlen an Impfstoffen und Immunglobulinen für den Notfall nach Bissverletzungen oder Fehlen einer nahegelegenen medizinischen Versorgungsstelle). |
Krankheit Typhus | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Reisen in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung (z.B. während Rucksack- und Abenteuerreisen). |
Gelbfieber:
Eine Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden (über dem 1. Lebensjahr), die aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen und für Reisende, die sich länger als 12 Stunden im Transit auf einem Flughafen aufhielten, der in einem Land mit Gelbfiebervorkommen liegt. Als Gelbfieber-Endemiegebiete gelten die von der WHO ausgewiesenen (s. Karte Gelbfieber-Verbreitungsgebiete).
Seit dem 11.07.2016 gilt laut Internationaler Gesundheitsvorschrift (IGV) der Nachweis einer einmalig gültigen Gelbfieber-Impfung bei Einreise. Eine Auffrischimpfung ist demnach nicht mehr erforderlich. Die bisherige Anpassung der Einreisevorschriften in den Mitgliedstaaten erfolgt jedoch nur schrittweise. Daher ist es sinnvoll bei Reisen in Länder mit Gelbfieber- Impfvorschriften (auch Transit), sich über die jeweiligen aktuellen Vorschriften bei einer autorisierten Gelbfieber-Impfstelle oder der Botschaft des Einreiselandes zu informieren. Folgende Länder sollen nach Auflistung der Internationalen Reisebestimmungen der WHO (International travel and Health) bereits ihre Empfehlungen auf lebenslangen Schutz umgestellt haben.
Krankheit | Anmerkung | Schutz |
Krankheit Bilharziose | Anmerkung Vorkommen: im Süßwasserv.a. Transvaal (einschl. der Nationalparks) Natal, Transkei, Ciskei, SO-Kapprovinz: küstennahe Flussniederungen bis Port Elisabeth | Schutz Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen) |
Krankheit Cholera | Anmerkung Infektionsgebiete sind: Kwazulu Natal, Lower Umfolozi District, Eshowe/Nkandla, Durban, Port Shepstone | Schutz Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene; bei erhöhtem Risiko: Schutzimpfung. |
Krankheit Dengue-Fieber | Anmerkung landesweites Vorkommen | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc. |
Krankheit Diverse Darminfektionen | Anmerkung Landesweites Vorkommen von Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien) | Schutz Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene |
Krankheit Hepatitis B | Anmerkung landesweites Vorkommen | Schutz Schutzimpfung. Safer Sex (Verwendung von Kondomen). Bei medizinischen Eingriffen (Injektion, Nahtmaterial, Zahnbehandlung, OP) in Ländern mit unzureichender medizinischer Grundversorgung und mangelhafter Hygiene sollte auf steriles medizinisches (Wund-)Material geachtet werden. |
Krankheit Pest | Anmerkung Vorkommen: vor allem im Norden | Schutz Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken fernhalten. Bei beruflicher Exposition können vorbeugend Antibiotika eingenommen werden. |
Risikogebiete: hohes Risiko von Oktober bis Mai v.a. in den Tiefebenen der Provinz Mpumalanga im Osten (einschließlich des Krüger National Parks und der benachbarten Parks), im Nordosten von Kwazulu-Natal (v.a. Tembe- und Ndumu-Wildreservat) und im Norden und Nordosten der Limpopo Provinz. Von Juni bis September besteht in denselben Gegenden ein mittleres Risiko.
Kein Malariarisiko: Städte und alle übrigen Gebiete
Übertragungsmonate: ganzjährige Gefährdung. Erhöhtes Risiko Oktober - Mai
Malariaart: vorwiegend Malaria tropica (P. falciparum)
Vorbeugung mit Medikamenten empfohlen (Chemoprophylaxe):
Oktober bis Mai: in den Tiefebenen der Provinz Mpumalanga im Osten (einschließlich des Krüger National Parks und der benachbarten Parks), im Nordosten von Kwazulu-Natal (v.a. Tembe- und Ndumu-Wildreservat) und im Norden und Nordosten der Limpopo Provinz.
Nur Notfallmedikation empfohlen (Standby):
Juni bis September : in den Tiefebenen der Provinz Mpumalanga im Osten (einschließlich des Krüger National Parks und der benachbarten Parks), im Nordosten von Kwazulu-Natal (v.a. Tembe- und Ndumu-Wildreservat) und im Norden und Nordosten der Limpopo Provinz.
Keine medikamentöse Vorbeugung empfohlen:
ganzjährig im Rest des Landes
Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Mosquitonetze, etc.
Malariavorkommen
Min. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
16 | 16 | 14 | 12 | 9 | 7 | 7 | 8 | 9 | 11 | 13 | 14 |
Max. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
26 | 26 | 25 | 22 | 19 | 18 | 17 | 18 | 18 | 21 | 23 | 24 |
Feuchtigkeit %
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
63 | 66 | 71 | 75 | 78 | 78 | 79 | 78 | 75 | 69 | 65 | 63 |
Regentage
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
3 | 2 | 3 | 6 | 9 | 9 | 10 | 9 | 7 | 5 | 3 | 3 |