Augenerkrankungen

tucan
  • Da im Flugzeug ein Luftdruck wie in einer Höhe von 2.100-2.400 Metern herrscht, kann es bei vorgeschädigtem Auge häufiger zu plötzlichen Einblutungen in die Netzhaut kommen.
  • Flüssigkeitsverluste können einen akuten Glaukomanfall auslösen. Daher sollte zum einen auf eine ausreichende Trinkmenge, als auch auf eine gleichmäßige Verteilung der Trinkportionen über den Tag hinweg geachtet werden.
  • Vorsicht: Geöffnete Tropfenlösungen können in einem warmen Umfeld schnell verkeimen.
  • Flugreisen sollten erst sieben Tag nach operativen Eingriffen am Auge erfolgen.
Brille, Augentropfen iStock/Lebazele

Ratschläge bei Augenerkrankungen

Bei fortgeschrittenen Durchblutungsstörungen des Auges (z.B. diabetische Retinopathie, Fundus skleroticus) sowie nach Netzhautablösung, Chorioretinitis und Zentralvenenthrombose sollte die Flugtauglichkeit geklärt werden, da im Flugzeug ein Luftdruck wie in einer Höhe von 2.100-2.400 Metern herrscht. Dadurch kann es häufiger zu plötzlichen Einblutungen in die Netzhaut kommen. Das gleiche gilt auch für Aufenthalte in höheren Gebirgslagen. Auf alle Fälle sollten bei rezidivierender Keratitis Gebiete mit hohen Temperaturschwankungen oder Sandstürmen (Wüste) vermieden werden, da diese Bedingungen eine akute Verschlechterung bewirken könnten. Bei einem Katarakt können durch eine hohe Sonnenintensität und spiegelnde Oberflächen (Sand, Wasser) eine starke Blendung entstehen. Ebenso sollte Beachtung finden, dass manche Medikamente (z.B. Resochin) bestehende Augenschäden verschlimmern können. Bei Reisen in ein Malariagebiet sollte daher die Prophylaxe mit dem Arzt besprochen werden.

Glaukom

Auch bei einem gut eingestellten Glaukom kann es durch hohe Temperaturen zu einem Flüssigkeitsverlust kommen, der wiederum einen akuten Glaukomanfall auslöst. Daher sollte zum einen auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden, und zum anderen auch auf eine gleichmäßige Verteilung der Trinkportionen über den Tag hinweg. Ein ärztliches Beratungsgespräch vor der Reise kann Aufschluss darüber geben, welches die drohenden Zeichen eines Glaukomanfalles sind sowie welche Notfallmaßnahmen zu ergreifen sind.

Brillenträger

Personen mit hochgradiger Kurzsichtigkeit sind in erhöhtem Maße, besonders in den Tropen bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr, gefährdet, an einer Netzhautablösung zu erkranken. Es sollte daran gedacht werden, dass dies einerseits ein medizinischer Notfall ist, der im tropischen Ausland nicht in jedem Fall versorgt werden kann und das andererseits eine Rückreise im Flugzeug wegen des niedrigen Luftdruckes problematisch sein kann. Eine Ersatzbrille sollte immer mitgeführt werden. Dasselbe gilt auch für qualitativ hochwertige Sonnenbrillen, die die Augen vor zu starken UV-Strahlen schützen.

Weiterführende Links

Über diverse Hilfsmaßnahmen bei Augenerkrankungen informieren Augenärzte des Berufsverbandes für Augenärzte e.V.