Bluterkrankungen

tucan
  • Das Mitführen eines internationalen Notfallausweises ist unbedingt empfohlen (mit Angaben von Therapie, Notfallnummern, Ansprechpartner)
  • Weiterführende Informationen zu Sport und Reisen bei Hämophilie erteilt die Deutsche Hämophiliegesellschaft.
  • Kleinere Verletzungen bluten bei hohen Außentemperaturen stärker als in gemäßigten Klimazonen und können Eintrittspforten unterschiedlicher Erreger sein.
  • Daher sollte die Reiseapotheke mit Medikamenten für den Notfall immer ausgerüstet sein und Zollbescheinigungen immer mitgeführt werden.
  • Bluttransfusionen im tropischen Ausland bergen meist ein erhöhtes Risiko für HIV-, HCV-, oder HBV-Übertragungen.
Erythrozyten, Rote Blutzellen, Blut iStock/Robocop

Ratschläge bei Hämophilie und Gerinnnungserkrankungen des Blutes

Hämophilie oder andere Gerinnungserkrankungen des Blutes stellen keine Kontraindikation für das Reisen dar. Dennoch ist eine gute Vorbereitung und eine Berücksichtigung der Reisesituation und des Reiseortes in der Reiseplanung unabdingbar. So ist das Mitführen eines internationalen Notfallausweises unbedingt empfohlen (mit Angaben von Therapie, Notfallnummern, Ansprechpartner). Die Angaben sollten in englisch oder der Landessprache sein. Ebenso sollten im Ausweis Informationen über die Erkrankung (mit Schweregrad), Therapeutika (bei Medikamenten Wirkstoffe nennen, da Handelsnamen von Land zu Land unterschiedlich sein können) und die Dosierung (z.B. Menge an Faktor VIII) und Notfalltelefonnummern mit Ansprechpartner des betreuenden Hämophilie-Zentrums enthalten sein. Ebenso gibt es Zollbescheinigungen, die Sie für Ihre Medikamente mitführen müssen. Für Patienten mit Hämophilie A und B und Patienten mit dem von-Willebrand-Jürgens-Syndrom, stellt sich vor allem in tropisch-warmen Ländern generell das Problem einer Kühlschranklagerung des Gerinnungsfaktors. Die Problematik von Lagerungs- und Transportmöglichkeiten sollte mit dem Arzt oder Hämophiliezentrum gelöst werden, bevor die Reise beginnt.

Medizinische Einrichtungen vor Ort

Die World FederatioWorld Federation of Hemophilia (WFH) informiert über ein weltweites Netz über Hämophiliezentren. Hier sollten im Umfeld des Urlaubsortes die Kontaktadressen des am naheglegensten Zentrums erfragt werden. Mit dem behandelnden Arzt sollte vor Antritt der Reise besprochen werden, was zu tun ist, um Blutungen vorzubeugen bzw. eine Blutung schnell zu stoppen. Entsprechend sollte die Reiseapotheke mit Medikamenten für den Notfall ausgerüstet sein.

Körperliche Fitness

Mit regelmäßigem Training durch leichte Bewegungs- und Sportarten (z.B. Gymnastik, Schwimmen, etc.) können Gelenke geschont werden und der Wahrscheinlichkeit von Verstauchungen und Einblutungen in das Gewebe vorgebeugt werden. Verletzungsträchtige Sportarten oder Unternehmungen (z.B. Trekkingtouren) sollten vermieden werden. Wichtig ist zu wissen, dass kleinere Verletzungen bei hohen Außentemperaturen stärker bluten als in gemäßigten Klimazonen und Eintrittspforten für unterschiedliche Erreger sein können. Bluttransfusionen im tropischen Ausland bergen meist ein erhöhtes Risiko für HIV-, HCV-, oder HBV-Übertragungen. Weiterführende Informationen zu Sport und Reisen bei Hämophilie erteilt die Deutsche Hämophiliegesellschaft.

Weiterführende Links

Deutsche Hämophiliegesellschaft e.V. (DHG)

World FederatioWorld Federation of Hemophilia (WFH)