HIV / AIDS

tucan
  • Das Reiseziel sollte abhängig von Stadium und Begleiterkrankung mit dem Arzt besprochen werden.
  • Wegen der Gefahr von Reisedurchfall kann die Mitnahme eines Antibiotikums, nach ärztlicher Rücksprache, sinnvoll sein.
  • Ein vollständiger Impfschutz sollte vor der Reise erfolgen bzw. der Immunstatus überprüft werden.
  • Für viele Impfungen besteht aufgrund der Immunsuppression eine Indikation für eine Schutzimpfung ( z.B. Hepatitis B, Pneumokokken, Influenza, Meningokokken)
HIV-Schleife, Weltkugel iStock/Catherine Lane

Vor der Reise sollte sichergestellt werden, dass im Falle von akut auftretenden infektiösen Erkrankungen oder auch medikationsinduzierter Probleme eine ausreichende medizinische Versorgung am Reiseziel gewährleistet ist.

Ein guter Impfschutz ist wichtig

Impfungen können,  wenn das Immunsystem nur geringfügig eingeschränkt ist trotzdem durchgeführt werden. Grundsätzlich kann es sinnvoll sein, den Impfschutz im nachhinein durch eine Blutuntersuchung zu überprüfen, um sicherzugehen, dass ein ausreichender immunologischer Schutz besteht. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine HIV Infektion an sich ohne Verminderung der T4-Helferzahlen unter 200 keine Kontraindikation gegen Lebendimpfstoffe wie zum Beispiel das Gelbfieber darstellt. Fallen die T4-Helferzellen jedoch unter 200 ab, sind Lebendimpfungen kontraindiziert (ggf. Immunglobulin). In einem solchen Fall sollte jedoch auch die Reisefähigkeit mit dem Arzt besprochen werden. Die Ständige Impfkommission in Deutschland (STIKO) empfiehlt Personen bei denen ein besonders schwerer Verlauf einer Hepatitis B-Erkrankung zu erwarten ist, einen prophylaktischen Impfschutz gegen Hepatitis B.

ART kann Wechselwirkungen zu Malariamedikamenten haben

Manche therapeutische Medikationen können Wechselwirkungen mit Malariamedikamenten haben. Daher sollten die Medikationen vor der Reise mit einem Arzt abgestimmt werden.

Safer Sex

Ungeschützte Intimkontakte, sowie risikoreiche Sexualpraktiken beinhalten nicht nur das Risiko einer HIV-Infektion, sondern auch einer Hepatitis B-Virus-Übertragung. Bei sexuellen Kontakten sollte daher immer eine ausreichende und sichere Infektionsprophylaxe erfolgen. Je nach Reiseort und Reiseplanung kann die die Mitnahme von Kondomen sinnvoll sein, da sie nicht selbstverständlich an jedem Reiseort überall erhältlich sind. Dabei ist darauf zu achten, dass nur Qualitäts-Kondome verwendet werden sollten, deren Verfallsdatum noch nicht abgelaufen ist. Bei bestehender HIV-Infektionen ist eine Beschleunigung des Krankheitsverlaufes und ein frühzeitiger Übergang in das Vollbild AIDS durch eine erneute Infektion mit dem HIV-Erreger bekannt. Darüber hinaus stellen auch andere, durch Geschlechtsverkehr übertragene Erkrankungen ein hohes gesundheitliches Risiko dar.

Weiterführende Links

Deutsche AIDS-Hilfe