Lungenerkrankungen

tucan
  • Vor allem bei Lungenerkrankungen sollten die klimatischen Verhältnisse im Reiseland zur beabsichtigten Reisezeit mit dem Arzt besprochen werden.
  • Wichtige Einflussfaktoren auf die Atmung sind u.a. Höhe über dem Meeresboden, Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Allergene und Schadstoffemissionen.
  • Bei vielen Lungenerkrankungen kann der prophylaktische Schutz gegen Influenza und Pneumokokken reiseunabhängig empfohlen sein.
  • Notfall-Medikamente gehören immer in das Handgepäck!
Frau am Meer iStock/Antonio Guillem

Asthma bronchiale

Je nach Stadium der Erkrankung sind Fernreisen möglich. Wichtig ist, bei bestehender Gefahr eines Status asthmaticus auf eine ausreichende medizinische Sofortversorgung am Reiseort zu achten. Eine Risikoabwägung sollte vor der Reise mit dem Arzt getroffen werden. Dabei spielen Faktoren eine Rolle, wie z.B. die Häufigkeit von Anfällen, Körperliche Belastung und Stress. Grundsätzlich beinhaltet ein warmes Klima kein erhöhtes Anfallsrisiko. Bei Infektasthma wirkt sich ein Aufenthalt in tropischen Ländern meist günstig aus, jedoch kann dieser positive Effekt durch Klimaanlagen (verschmutzte Filter, Zugluft nachts, usw.) sowie plötzliche starke Staubexposition (Sandstürme, Luftverschmutzung, usw.) wieder zunichte gemacht werden. Eine Notfall-Selbstbehandlung sollte vor der Reise besprochen werden. In manchen Fällen kann die Mitnahme von Steroiden und/oder Antibiotika sinnvoll sein. Bei allergischen Asthma sollte vorab die Impfstoffzusammensetzung auf bekannte Auslöser überprüft werden. Bei einer oralen Steroidmediaktion ist mit dem Arzt vorab zu klären, ob die Einnahme ggf. für kurze Zeit unterbrochen werden sollte, um Impfungen durchzuführen. Zusätzlich kann eine immunologische Kontrolle (mittels Blutuntersuchung) durchgeführt werden, um den Impfschutz zu überprüfen.

COPD (Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung)

Das Stadium der Erkrankung bestimmt die Reisefähigkeit. Körperliche Warnzeichen sollten auf jeden Fall mit dem Arzt besprochen werden. Vor allem in warmen Ländern sollte darauf geachtet werden, dass der häufige Wechsel zwischen der warmen Außenluft und den manchmal kühlen Innentemperaturen von Hotel/Auto durch Klimaanlagen gemieden wird, da dadurch Infektionen begünstigt werden. Vor allem bei Höhenaufenthalten sollte vor der Reise eine Aufklärung z.B. mit einem Höhenmediziner bezüglich der Auswirkungen auf die Lungen erfolgen, insbesondere dann wenn der Höhenaufenthalt mit körperlichen Aktivitäten (z.B. Trekking)verbunden sein soll. Eine Notfall-Selbstbehandlung sollte vor der Reise besprochen werden.

Weiterführende Links

Deutsche Atemwegsliga