Magen-Darm Erkrankungen

tucan
  • Bei ausgeprägten Hämorrhoidalleiden sollte rechtzeitig vor der Reise mit dem Arzt besprochen werden, inwiefern er unter Umständen eine vorgezogene operative Sanierung für erforderlich hält. Bei feuchtheißem Klima kann das Leiden, vor allem bei zusätzlicher Erkrankung an Durchfall sehr lästig werden.
  • Sollte wegen chronischer Verstopfung, M. Crohn oder Colitis ulcerosa eine bestimmte Diät (faserreiche / -arme Kost) eingehalten werden, sollte bedacht werden, dass durch andere Umstände im Reiseland möglicherweise die Diät modifiziert werden muss. Häufig wird aus übertriebener Furcht vor Infektionen sämtliches Obst und Gemüse gemieden.
  • Bedenken Sie, dass eine Cortisontherapie, (z.B. bei M. Crohn) vor allem im Zusammenhang mit intensiver Sonneneinstrahlung durch Schwächung des Immunsystems eine deutliche Herabsetzung der Infektresistenz bewirken kann.
  • Bei Magenschleimhautgeschwüren ist eine Einnahme von Aspirin und ähnlichen Medikamenten, die im Ausland zur Fieber und Schmerzbehandlung überall erhältlich sind, kontraindiziert. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt medikamentöse Alternativen zur Therapie von Fieber und Schmerzen.
Wärmflasche, Bauchschmerzen iStock/absolutimages

Abgekochte oder gebratene Speisen sind in Restaurants weitestgehend unbedenklich, - vorausgesetzt, das Personal beachtet beim Anrichten der gebratenen Speisen die Hygienevorschriften. Bei Früchten, die geschält werden, sollte erst die ungeschälte Frucht gewaschen werden und dann die Hände, bevor die Frucht geschält wird. Salat sollte heiß gewaschen werden.

Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig. Hierbei gelten bei heiß-trockenem Wetter mindestens 3,5 Liter pro Tag zuzüglich Ernährung. Der Urin sollte immer eine helle, klare Färbung haben. Dunkelgelber Urin ist (u.a.) ein Zeichen eines Flüssigkeitsmangels. Eine Reduktion der Trinkmenge zum Zwecke der Verminderung der Schweißneigung bei heißem Klima ist lebensgefährlich! Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist darüber hinaus für eine gute Verdauung unerlässlich. Nach kurzer Zeit reguliert sich die anfangs übermäßige Schweißneigung von selber.

Stoma-Träger
Bedenken Sie, dass die für Sie geeigneten Stomabeutel möglicherweise nicht am Urlaubsort erhältlich sind. Lassen Sie sich vor der Reise einen größeren Vorrat an Beuteln und Zubehör verschreiben. Durch die hohen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit kann es passieren, dass der Ring nicht vernünftig schließt und ein häufiger Beutel - bzw. Ringwechsel erforderlich wird. Tragen Sie einem möglicherweise erhöhten Beutelbedarf durch entsprechenden Vorrat Rechnung. Bedenken Sie, dass durch ungewohnte Ernährung oder Magen-Darm-Infektionen die Verdauung stark beeinträchtigt werden kann. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob er eine besondere Diät zur Stuhlregulierung im Urlaub für erforderlich hält. Fragen Sie Ihren Arzt, woran Sie selber als Stomaträger eine Diarrhoe diagnostizieren können. Achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Hierbei gelten bei heiß-trockenem Wetter mindestens 3,5 Liter pro Tag zuzüglich Ernährung. Der Urin sollte immer eine helle, klare Färbung haben. Dunkelgelber Urin ist (u.a.) ein Zeichen eines Flüssigkeitsmangels.