Mitnahme medizinischer Geräte

Bei der Mitnahme medizinischer Geräte, wie z.B. Spritzbesteck, Inhaliergeräte, orthopädische Hilfsmittel, Insulin-Pens, Blutdruckmessgerät, etc., ist es ratsam ein offizielles Dokument mitzuführen (z.B. durch den Hausarzt ausgestellt und abgestempelt), dass in englisch oder der am Urlaubsort vorherrschenden Sprache den Verwendungszweck und die Notwendigkeit des Gerätes für den Fall einer Zollkontrolle deklariert.
  • Nehmen Sie ausreichend Ersatzbatterien mit: Bedenken Sie, dass Sie am Urlaubsort die erforderlichen Batterien u.U. nicht so schnell erhalten können. Vor allem bei Spezialbatterien, wie z.B. bei Hörgeräten sollten Sie vorbeugend einen Ersatz mitführen.
  • Strom: Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor der Reise, ob in Ihrem Reiseland ein Adapter für die Steckdosen erforderlich ist, um netzabhängiger Geräte betreiben zu können.
  • Achten Sie darauf, dass die mitgeführten orthopädischen Hilfsmittel, wie z.B. Rollstühle und Prothesen aus robusten Materialien bestehen, so dass sie den veränderten klimatischen Gegebenheiten (z.B. starke Luftfeuchtigkeit) und mechanischen Beanspruchung (z.B. holprige Strassen und unwegsames Gelände) standhalten können.
  • Nehmen Sie wenn möglich und erforderlich Ersatzteile mit auf die Reise, um bei Verschleiß vor Ort eine Reparatur durchführen zu können.
  • Bei Langzeitaufenthalten kann es sinnvoll sein, eine Zweitausstattung, sowie weitere Hilfsmittel mitzunehmen die alternativ eingesetzt werden könnten.
  • Diabetikerbedarf: Eine Bescheinigung für den Diabetikerbedarf (v.a. Spritzen und Pens) ist auf jeden Fall in englisch oder der Landessprache nötig, um bei Grenzkontrollen, keine Probleme zu bekommen. Ein entsprechendes Formular in neun Sprachen ist beziehbar beim Deutschen Diabetiker-Bund, Baden-Württemberg.

Trachelstoma

  • Patienten mit Trachealstoma benötigen Elektrizität zum Absaugen und Inhalieren. Begeben Sie sich nicht in Situationen, in denen über einen längeren Zeitraum möglicherweise kein Strom zum Betrieb der Geräte zur Verfügung steht.
  • Von klimatischen Bedingungen mit trockener heißer Luft sind stärkere Beschwerden als in feucht-warmem Klima zu erwarten.

Stoma-Träger

  • Bedenken Sie, dass die für Sie geeigneten Stomabeutel möglicherweise nicht am Urlaubsort erhältlich sind. Lassen Sie sich vor der Reise einen größeren Vorrat an Beuteln und Zubehör verschreiben.
  • Durch die hohen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit kann es passieren, dass der Ring nicht vernünftig schließt und ein häufiger Beutel - bzw. Ringwechsel erforderlich wird. Tragen Sie einem möglicherweise erhöhten Beutelbedarf durch entsprechenden Vorrat Rechnung.
  • Bedenken Sie, dass durch ungewohnte Ernährung oder Magen-Darm-Infektionen die Verdauung stark beeinträchtigt werden kann. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob er eine besondere Diät zur Stuhlregulierung im Urlaub für erforderlich hält. Fragen Sie Ihren Arzt, woran Sie selber als Stoma-Träger eine Diarrhoe diagnostizieren können.
  • Achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Hierbei gelten bei heiß-trockenem Wetter mindestens 3,5 Liter pro Tag zuzüglich Ernährung. Der Urin sollte immer eine helle, klare Färbung haben. Dunkelgelber Urin ist (u.a.) ein Zeichen eines Flüssigkeitsmangels.