Mitnahme von Medikamenten
Vor der Abreise sollten Sie sich auf jeden Fall bei Ihrem Arzt erkundigen ob mögliche Wechselwirkungen zwischen reisemedizinischen Medikamenten (z.B. zur Malariaprophylaxe oder auch Medikamente aus der Reiseapotheke) und Ihrer regelmäßigen Medikation bzw. Bedarfmedikation besteht. Diese Abklärung ist unbedingt erforderlich um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
- Lassen Sie sich ein Dokument in der Landessprache des Urlaubsortes durch ein Übersetzerbüro, ausstellen und von Ihrem Arzt abstempeln, aus dem die Art Ihrer Erkrankung, die Namen der erforderlichen Medikamente (internationale Wirkstoffbezeichnung mit Dosisangaben), Verhalten im Falle eines Notfalles, sowie die Adresse Ihres behandelnden Arztes, mit Telefon- und Faxnummer, so dass im Notfall Rücksprache gehalten werden kann.
- Führen Sie die Menge der mitgeführten und erforderlichen Medikamente auf und lassen Sie sich dies offiziell von Ihrem Arzt bestätigen, so dass Sie das Formular im Bedarfsfall bei einer Zollkontrolle vorlegen können.
- Sonne: Beachten Sie, dass eine starke Sonneneinwirkung bei einigen Medikamenten (z.B. Malariaprophylaktika, Antibiotika, etc.) zu einer Hautreaktion führen kann. Bei der sog. Photosensibilisierung, wird die Haut durch das Medikament für Sonnenstrahlen extrem empfindlich. Dadurch können Hautveränderungen entstehen, die unter Umständen sehr schmerzhaft und lästig sein können. Erkundigen Sie sich daher vor der Einnahme bei Ihrem Arzt und schützen Sie ggf. Ihre Haut mit Sonnenschutzcremes (mit hohem Lichtschutzfaktor !) und langer Kleidung.
- Magen- und Darmbeschwerden: Durchfälle treten häufig während Reisen auf. Bedenken Sie, dass die Aufnahme der für Sie notwendigen Medikamenten durch den Darm, bei Durchfall stark eingeschränkt oder aufgehoben sein kann. Daher ist es wichtig, ausreichend Medikamente mitzunehmen. Fragen Sie vor der Abreise Ihren behandelnden Arzt wie sie sich im Falle von Durchfall und/oder Erbrechen verhalten sollen.
- Nehmen Sie stets ausreichend Medikamente mit und bewahren Sie Ihre Medikation an einem sicheren Platz auf (nie zusammen mit Bargeld). Das Aufteilen des Medikamentenvorrates und die Aufbewahrung an verschiedenen Orten kann vor allem bei der Gefahr des Reisegepäckverlustes oder des Diebstahls vorteilhaft sein.
- Chronisch Kranke sollten vor jeder Reise ausrechnen wie groß die Menge ihrer mitzuführenden Medikamente sein wird und eine Reserve mit einplanen. Auch wenn der Bezug von Medikamenten im Reiseland oft günstiger ist, so ist damit die Sicherheit der Wirkung des Medikamentes nicht immer gewährleistet. Insbesondere in armen Ländern kommt es häufig zu Medikamentenfälschungen. Auch Lagerungen in der Hitze oder in der Sonne können die Wirksamkeit des Medikamentes herabsetzen. Daher ist es empfohlen, die benötigten Medikamente im Heimatland zu erwerben und auf die Reise mitzunehmen.
- Tragen Sie einen zusätzlichen Medikamenten-Bedarf von 2 - 3 Tagen mit sich im Handgepäck, falls es zu unerwarteten Reiseverzögerungen kommt.