Globale Erwärmung

Die Veränderung des globalen Klimas durch die Zunahme der Erderwärmung und das vermehrte Auftreten verstärkter Klimaphänomene, wie u.a. Überschwemmungen, Dürre, Stürme und Hitzewellen betreffen alle Länder der Erde und die Gesundheit aller Menschen. Nach Schätzungen der WHO erkranken jedes Jahr rund 5 Millionen Menschen an den Folgen des Klimawandels - rund 150.000 sterben an den Folgen.

Auch die überregionale Ausbreitung verschiedener Infektionskrankheiten in Länder mit gemäßigten Klimazonen, wird durch den Klimawandel begünstigt. Überträger wie Zecken oder Mücken, können sich unter günstigen Klimaverhältnissen auch in andere Regionen ausbreiten und dort Krankheiten übertragen. So kommt es, dass einige Infektionskrankheiten die durch Zecken (Krim-Kongo Fieber) oder Mücken (z.B. Leishmaniose, Malaria, West Nil-Fieber und Chikungunya Fieber) übertragen werden auch in Europa oder Nordamerika auftreten können.

So kam es im Jahr 2007 zu einem Chikungunya-Ausbruch in der Region von Emilia Romagna (Nord-Italien) an der rund 150 - 200 Menschen erkrankten. Die Region Emilia-Romagna liegt in Norditalien und grenzt im Osten an die durch Touristen gern bereiste Adria und im Süden an San Marino. Der Name "Chikungunya" kommt aus Afrika und bedeutet auf Swahili "sich zusammen krümmen". Damit werden die Hauptbeschwerden der Erkrankung beschrieben, nämlich sehr starke Muskel- und Gliederschmerzen die zu einer schmerzhaft zusammen gekrümmten Körperhaltung führen können. Der afrikanische Name lässt darauf schließen, wo Chikungunya ursprünglich beheimatet war; nämlich in afrikanischen Ländern und auch in Ländern Asiens und Arabien.

In der Türkei erkrankten in den vergangenen Jahren mehrere Hundert Menschen an Krim-Kongo Fieber. Die Erkrankung ist unter anderem in Regionen Südosteuropas, Asiens und Afrikas verbreitet. Übertragen wird das Krim-Kongo-hämorrhagische Fieber durch Zecken oder bei Schlachtarbeit an infizierten Tieren oder auch direkt von Mensch zu Mensch nach Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder Ausscheidungen. Ebenso breiten sich die Hepatitis A-Viren (Gelbsucht) in vielen Regionen Ost- und Südeuropas - vor allem auch in den Mittelmeerländern - aus und infizieren dort Reisende und Bevölkerung. Alleine in Deutschland werden jedes Jahr mehr als 1000 Fälle der Hepatitis A registriert.

Daher ist es wichtig, auch bei Reisen innerhalb Europas und bei Nahzielen sich reisemedizinisch beraten zu lassen. "Gefahr gekannt, Gefahr gebannt" trifft auch hier zu: Denn viele Krankheiten können durch ein vorbeugendes Verhalten vermieden oder durch Schutzimpfungen sogar verhindert werden.