Safari Reisen

- Ob Safari, Expeditions-, Kultur- oder Abenteuerreise die Impfempfehlungen richten sich im Wesentlichen nach dem jeweiligen Reiseland, der Reisedauer, sowie der Unterkunft und den Reiseaktivitäten.
- Zu den in Deutschland empfohlenen Standardimpfung, sollten die für die Reise relevanten Impfungen in Erwägung gezogen werden. Dazu gehören: Gelbfieber,Hepatitis A, Hepatitis B, Typhus, Meningokokken Meningitis, Tollwut und Polio.
- Mücken die Malaria, Dengue Fieber, Chikungunya Fieber, Rift-Tal Fieber oder die Schlafkrankheit übertragen, können in der freien Natur und den Nationalparks häufiger vorkommen. Daher sind Schutzmaßnahmen hier umso wichtiger.
- Eine rechtzeitige reisemedizinische Beratung vor der Abreise ist sinnvoll, insbesondere für Reisende die das erste Mal eine Safari planen.

Safari njema (Swahili „gute Reise“)
Was gibt es für Safari-Reisen besonderes zu beachten?
Bei den medizinischen Empfehlungen zur Reisevorbereitung von Safaris kommt es im Wesentlichen auf die Unterkunft und Reisemodalitäten an. Größtenteils sind die Unterkünfte Lodges und Hotels. Safari Lodges gibt es vor allem im Südlichen Afrika oder Ostafrika. Hierbei handelt es sich meist um Unterbringungen in Nationalparks oder auf Farmen mit Wildtierbestand. Hotelreisen bieten zumeist sichere Räumlichkeiten, die einen gewissen Schutz gegenüber Krankheiten verleihen. Grundsätzlich gilt: Je einfacher die Behausung ist, umso größer sollte die Wachsamkeit und Vorsicht gegenüber Infektionskrankheiten sein; dies gilt v.a. für Infektionskrankheiten die durch Mücken oder eine unzureichende Hygiene übertragen werden. Bei einer Safari findet ein Großteil der Aktivitäten im Freien statt. Das bedeutet, dass neben einem Impfschutz, auch eine gewissenhafte Malariavorbeugung, gute Mückenschutzmaßnahmen, der Schutz vor Gifttieren und allgemeine Schutzmaßnahmen beachtet werden sollten.
Impfungen
Ob Safari, Expeditions-, Kultur- oder Abenteuerreise die Impfempfehlungen richten sich im Wesentlichen nach dem jeweiligen Reiseland, der Reisedauer, sowie der Unterkunft und den Reiseaktivitäten. Daher sollte rechtzeitig vor der Reise eine fachkundige reisemedizinische Beratung erfolgen.
Grundsätzlich sollten für eine Safari-Reise nach Afrika folgende Impfungen in Erwägung gezogen werden:
Gelbfieber (Ländervorschriften und Risikogebiete sind zu beachten)
Hepatitis A, Hepatitis B, Typhus (Reiserisiko ist zu beurteilen)
Meningokokken Meningitis (abhängig von Reiseregion z.B. Meningitisgürtel und Risikoverhalten u.a. Reisen vor Ort in Bussen und Aufenthalt an Orten mit größeren Menschenansammlungen)
Tollwut (Reiserisiko ist zu beurteilen, z.B. Übernachtungen in Zelten und im Freien)
Polio (Länderempfehlungen der WHO sind zu beachten)
Standardimpfungen
Tetanus, Diphtherie (Keuchhusten)
Influenza, Pneumokokken (ab 60 Lj.)
Masern (Immunität sollte vorliegen)
Kinder und Jugendliche Impfstandard gem. STIKO
Mückenschutz
Gute Schutzmaßnahmen vor Mückenstichen mindern nicht nur das Malariarisiko, sondern dienen auch der Vorbeugung gegen andere durch Insekten übertragbare Erkrankungen. In Afrika können dies neben der Malaria u.a. auch Dengue Fieber, Chikungunya Fieber, Rift-Tal Fieber oder die Schlafkrankheit sein. Viele Mückenarten sind tag- und nachtaktiv oder werden durch das Laufen im hohen Gras geweckt und aktiv, so dass ein permanenter Mückenschutz empfohlen ist. Auch Rickettsiosen die durch Zeckenstiche übertragen werden, kann durch entsprechende Schutzkleidung und Antizeckensprays und -lotionen vorgebeugt werden. Da man sich bei Safaris sehr viel in der freien Natur aufhält, sollten diese Vorsichtsmaßnahmen zur Abwehr von Mücken und anderen Insekten gewissenhaft durchgeführt werden. Am Schlafplatz empfiehlt sich ein Mückennetz, sofern es keine klimatisierten Schlafräume im Hotel oder der Lodge gibt.
Malariaprophylaxe
Die Entscheidung über das richtige Malariamedikament muss vom Arzt individuell für den Reisenden durch eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung getroffen werden. Dabei spielen das konkrete Reiseziel, sowie die Reisezeit und -dauer, als auch der Reisestil und die persönlichen Umstände des Reisenden (z.B. Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten, Medikamenteneinnahme, usw.) eine entscheidende Rolle bei der Auswahl. Die Malariagebiete befinden sich vor allem in Afrika südlich der Sahara. Alljährlich erkranken auch deutsche Touristen v.a. nach Aufenthalten in Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda. In den meisten gemeldeten Fällen kam es zu einer lebensgefährlichen Malaria tropica. Daher sind die rechtzeitige reisemedizinische Beratung vor der Abreise und die Wahl einer optimalen Malariavorbeugung sinnvoll.
Gifttiere
Giftschlagen, Spinnen und Skorpione stellen nur gelegentlich für Reisende eine Bedrohung dar. Da viele Arten in der freien Natur meist öfters vorkommen als in Städten, sind sie in den Nationalparks oder Safarigelänge häufiger anzutreffen. Ein festes Schuhwerk kann oft hilfreich sein, vor allem wenn Wanderungen durch die Nationalparks geplant sind. Die Gefahren sollten bekannt sein, damit Schutzvorkehrungen getroffen und in gegebener Situation ein richtiges Verhalten möglich ist. Informationen können vor Ort erteilt werden.
Allgemeine Schutzmaßnahmen
Eine saubere Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene sollte immer eingehalten werden. In Hotels und gepflegten Lodges ist dies meist der Fall; aber auch in der Hotelküche kann es zur Verunreinigung von Lebensmitteln und Getränken kommen. Daher sollten bestimmte Grundregeln der Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene sowie Schutzmaßnahmen bekannt sein, um einer Vielzahl von Magen- Darmerkrankungen vorzubeugen. Ebenso sollte der unmittelbare Kontakt zu natürlichen Gewässern in den Safariparks gemieden werden, da in vielen tropischen Süßwasser Seen, Bächen und Flüssen Saugwürmer vorkommen können. Findet ein Hautkontakt mit dem Wasser statt, durchbohren die sogenannten Zerkarien die Haut und wandern zunächst in die Leber und anschließend in das Venengeflecht von Blase oder Darm. Dort reifen sie zu erwachsenen Würmern heran. Außerdem sollte bei Safaris ein guter Hitze- und Sonnenschutz berücksichtigt werden. Durch die meist hohen Außentemperaturen und intensive Tropensonne sollten wirksame Schutzmaßnahmen durch Kleidung, Verhalten und Sonnenschutzmittel getroffen werden.