Sonnenschutz

Kurzinfo & Tipps
- Abgesehen von den oftmals schmerzhaften Verbrennungen durch die Sonne, birgt der Sonnenbrand ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs.
- Sonnenbrände, vor allem bei Kindern und Jugendlichen bis zum 15. Lebensjahr, erhöhen das Hautkrebsrisiko um ein Vielfaches.
- Beim Auftragen der Sonnencremes ist zu beachten, dass die vollständige Entfaltung des Lichtschutzfaktors erst nach ca. 60 Minuten erreicht ist. Das Sonnenbad sollte erst dann erfolgen.
- Erst die Sonnencreme und dann die Mückenschutzcreme, -lotion, -spray auftragen.
- Deodorants, Parfüms und andere Kosmetika können die Empfindlichkeit gegen UV-Strahlung erhöhen und sollten daher nicht beim Sonnenbaden verwendet werden.
- Grundsätzlich gilt, dass je näher das Reiseziel am Äquator gelegen ist umso belastender die UV-Strahlung für die Haut ist.
- Durch die schwindende Ozonschicht über Australien, Neuseeland und der Antarktis werden vor allem im Frühling erhöhte UV-Werte gemessen.
- Die Wirkung der UV-Strahlung steigt bei reflektierenden Oberflächen wie z.B. Wasser, Schnee (zu 25 %) oder Dünensand (zu 15 %) an.

Da viele Reisen in Länder mit starker Sonneneinstrahlung führen, sollte das Reiseverhalten auch in dieser Hinsicht angepasst sein um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Die Einwirkung starker UV-Strahlung kann zu Augen- und Hauterkrankungen führen, angefangen bei entzündlichen Reaktion bis hin zu bleibenden gesundheitlichen Schäden.
Sonnenbrand und Hautkrebs
Das Risiko eines Sonnenbrandes hängt von der Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung, sowie vom individuellen Hauttyp und den persönlichen Hautschutzmaßnahmen ab. Grundsätzlich gilt, dass je näher das Reiseziel am Äquator gelegen ist umso belastender die UV-Strahlung für die Haut ist. Ebenso steigt die Wirkung der UV-Strahlung bei reflektierenden Oberflächen wie z.B. Wasser, Schnee (zu 25 %) oder Dünensand (zu 15 %) an. Durch die schwindende Ozonschicht über Australien, Neuseeland und der Antarktis werden vor allem im Frühling erhöhte UV-Werte gemessen. Abgesehen von den oftmals schmerzhaften Verbrennungen durch die Sonne, birgt der Sonnenbrand ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs.
Wie kann man vorbeugen ?
Als bester Sonnenschutz dient hautbedeckende Kleidung und Kopfbedeckung. In Regionen mit außerordentlicher Sonneneinstrahlung (z.B. Wüste, Gletscher, etc.) sollten zusätzliche Sonnenschutzmaßnahmen wie Kopfbedeckung mit schützendem Nackentuch, Sonnenbrille mit Nasenrückenschutz, etc. unbedingt genutzt werden. Zum Sonnenbaden ist das Benutzen von Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor empfohlen (Kinder mindestens LSF 30; Erwachsene mindestens LSF 20; besser LSF 50-100). Für besonders lichtempfindliche oder auch blasse Haut wird eine Sonnenschutzcreme mit höheren Lichtschutzfaktor, d.h. LSF 100, empfohlen. Beim Auftragen der Sonnencremes ist zu beachten, dass die vollständige Entfaltung des Lichtschutzfaktors erst nach ca. 60 Minuten erreicht ist. Das Sonnenbad sollte erst dann erfolgen. Keine ausgedehnten Sonnenbäder, v.a. nicht in der Mittagssonne. Personen mit vielen Muttermälern ("Leberflecken") sollten auf ein Sonnenbad verzichten. Beim Schnorcheln empfiehlt es sich unbedingt wasserfeste Sonnenschutzcremes und ggf. zusätzlich ein T-Shirt zu tragen, da die UV-Strahlung bis zu einem Meter in die Tiefe reicht und somit auch im Wasser einen Sonnenbrand hervorrufen kann. Vor allem bei kleinen Kindern ist auf einen ausreichenden Sonnenschutz zu achten. Dieser besteht aus hautbedeckender Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenschutzcremes mit höchstem Lichtschutzfaktor. Da der Sonnenschutz durch ein leichtes, weißes T-Shirt noch ungefähr ein Zehntel der UV-Strahlung durchlässt, empfiehlt es sich, auch auf die von Kleidung bedeckten Hautpartien, Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen. Deodorants, Parfüms und andere Kosmetika können die Empfindlichkeit gegen UV-Strahlung erhöhen und sollten daher nicht beim Sonnenbaden verwendet werden.
Augenentzündungen
Eine gesteigerte UV-Einwirkung auf die Augen kann zum Tränen, als auch zu einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder Hornhautentzündung (Photokeratitis) führen. Ist der Lichtschaden an den Augen zu groß können bleibende Schäden entstehen. Daher sollte eine direkte Lichteinwirkung auf die Augen (v.a. in der Nähe von reflektierenden Oberflächen z.B. Schnee, Sand, Wasser) vermieden werden. Das Lesen im Freien sollte im Schatten und/oder mit Sonnenbrille erfolgen. Sonnenbrille mit wirksamen UV-Schutzfilter verwenden.
Vorsicht vor Sonneneinstrahlung und gleichzeitiger Medikamenteneinnahme
Unter erhöhter Sonneneinwirkung kann es bei Einnahme mancher Medikamente zu sogenannten "phototoxischen Reaktionen" kommen, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild einem Sonnenbrand ähnlich sind. Je nach Medikament und individueller Veranlagung können diese Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlich stark auftreten. Zu den Medikamenten die derartige Reaktionen hervorrufen können, zählen u.a. Antibiotika (z.B. Sulfonamide, Chinolone, Tetracykline: Doxycyclin, Minocyclin), Diuretika (z.B. Furosemid, Hydrochlorothiazid), Antidiabetika (z.B. Sulfonylharnstoffe), Antirheumatika (z.B. Piroxicam) und Neuroleptika/Antihistaminika (Phenothiazine). Vor der Einnahme von Medikamenten sollte beim Durchlesen der Medikamentenbeschreibung (Beipackzettel) auf den Hinweis möglicher "phototoxischer Reaktionen" geachtet werden.
Nützliche UV-Strahlung:
Sonneneinstrahlung "in Maßen" kann positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Einen positiven Einfluss zeigt die UV-Strahlung vor allem auf die körpereigene Abwehr, den Stoffwechsel, die Atemwege, den Kreislauf und die psychische Grundstimmung. Hauterkrankungen wie z.B. Psoriasis, Akne, allergische Neurodermitis und allergische Ekzeme zeigen bei kontrollierter UV-Strahlung häufig eine Besserung und werden daher auch therapeutisch eingesetzt.