Unfallgefahren

tucan

Kurzinfo & Tipps

  • Unfälle gehören zu den häufigsten Gründen einer Krankenhauseinweisung während der Reise. 
  • Untersuchungen zeigten, dass zwischen 23 - 44 % der Todesfälle bei Interkontinentalreisen auf Unfälle und nur 1-3 % auf Infektionskrankheiten zurückzuführen sind.
  • Rund 40 % der Repatriierungsflüge gehen auf Unfälle im Straßenverkehr zurück.
  • Häufige Unfallursachen: ungewohnte Verkehrsregelungen, unsichere Fahrzeuge, unübersichtliche Straßenlage, mangelnde Kenntnisse über Wege und Straßen, eingeschränkte Wachsamkeit und übersteigerter Alkoholkonsum
  • Unfälle bei Bergtouren, sowie Tauch- und Schwimmunfälle sind nicht selten.
  • Die Kenntnis über lokale Gefahren und das Bewusstmachen von erforderlichen Verhaltensänderungen kann das Unfallrisiko senken.
Busschild interMEDIS

Verkehrsunfälle

Der Straßenverkehr bildet nicht nur in den Industrieländern, sondern vor allem auch in Entwicklungsländern ein großes Problem. Auch Fußgänger sollten im Straßenverkehr fremder Länder aufgrund der anderen Verkehrslage doppelt wachsam sein. Rund 40 % der Repatriierungsflüge gehen auf Unfälle im Straßenverkehr zurück. Unterschiedliche Gründe können bei Reisenden für ein erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr verantwortlich sein... ungewohnte Verkehrsregelungen, unsichere Fahrzeuge, unübersichtliche Straßenlage, mangelnde Kenntnisse über Wege und Straßen, eine eingeschränkte Wachsamkeit durch eine entspannte Urlaubsatmosphäre oder auch ein übersteigerter Alkoholkonsum durch Feierlichkeiten am Urlaubsort. Unfälle mit anderen Verkehrsvehikeln wie z.B. Flugzeugen oder Kreuzfahrtschiffen sind dagegen eher selten. Ein Gesundheitsrisiko an das bei einer Fernreise selten gedacht wird, stellt die Unfallgefahr im Reiseland dar. Dabei zählen Unfälle, zu den häufigsten Gründen einer Krankenhauseinweisung während der Reise. Untersuchungen die in den USA und in der Schweiz durchgeführt wurden belegen, dass zwischen 23 - 44 % der Todesfälle bei Interkontinentalreisen auf Unfälle und nur 1-3 % auf Infektionskrankheiten zurückzuführen sind. Die Gesundheitsberichterstattung des Robert Koch-Instituts informiert, dass rund 25% der Todesfälle während der Reise auf Unfälle zurückzuführen sind. Am häufigsten handelt es sich dabei um Verkehrsunfälle, aber auch Bade- und Tauchunfälle; insbesondere jüngere Menschen sind davon betroffen. Bei "Vielreisern" durch berufsbedingte Auslandsaufenthalte stehen Unfälle sogar an erster Stelle der Ursachen für Todesfälle oder vorzeitige Rückkehr in Heimatland. Im Vergleich dazu sind Infektionskrankheiten im Durchschnitt nur für ungefähr 2% der reiseassoziierten Todesfälle verantwortlich. Akute medizinische Eingriffe im Reiseland mit z.B. Spritzen, Infusionen und/oder Operationen erhöhen das Übertragungsrisiko für HIV, Hepatitis-B- und C-Viren. Während es für HIV und Hepatitis C keine Schutzimpfung gibt, kann man sich hingegen gegen Hepatitis B durch eine Impfung schützen. 

Sportunfälle

Unfälle bei Bergtouren sind nicht selten. Eine Untersuchung ergab, dass bei Trekkern in Nepal die Todesrate bei 14:100.000 pro Jahr liegt. Eine besondere Gefahr bilden hier Stürze oder Verletzungen beim Bergwandern. Ein dagegen geringeres Unfallrisiko birgt die Höhenkrankheit. Ein höheres Unfallrisiko bergen Tauch- und Schwimmunfälle die nicht selten mit einem Ertrinkungstod enden. Vor Kopfsprüngen ins Wasser das nicht einsehbar und von unklarer Tiefe ist, sowie Wassersprünge in Nähe der Schiffsschrauben wird gewarnt. Die Kenntnis über lokale Gefahren und das Bewusstmachen von erforderlichen Verhaltensänderungen vor Ort kann bereits das Unfallrisiko erheblich senken und beeinflussen. Auf einen gültigen Tetanus-Impfschutz sollte vor Reiseantritt geachtet werden. Die Ständige Impfkomission am Robert Koch-Institut empfiehlt die Tetanus-Schutzimpfung generell alle 10 Jahre aufzufrischen.