Hepatitis B

Wann wird geimpft - Risikopersonen​

  • Bei Reisen in Länder/Regionen mit erhöhtem Hepatitis B-Vorkommen. V.a. bei erhöhtem Infektionsrisiko durch Risikofaktoren (z.B. längere Aufenthalte in Ländern mit eingeschränkter medizinischer Versorgung, Dialysebehandlung auf Reisen, im Ausland geplanten medizinischen Eingriffen wie Zahnbehandlungen, kosmetische Operationen, auch Tätowierungen, Piercings, enger Kontakt zur lokalen Bevölkerung, auch mögliche Intimkontakte, berufliche oder ehrenamtliche Exposition auf Hilfsprojekten, etc.)
  • Anlässlich einer Reise ist es ratsam, eine Hepatitis B Impfung grundsätzlich in Erwägung zu ziehen.
  • Reisende mit entsprechender individueller Gefährdung (Abwägung durch Arzt)
  • Kinder, Jugendliche gemäß dem deutschen Impfkalender
  • Personen mit abgeschwächter Abwehr (Immundefizienz bzw- -suppression) bzw. Personen bei denen aufgrund einer vorbestehenden Erkrankung ein schwerer Verlauf einer Hepatitis B-Erkrankung zu erwarten ist, z.B. HIV-Positive, Dialyse-Patienten, Hepatitis C-Positive, Leberkranke.
  • Personen mit erhöhtem nichtberuflichen Risiko durch z.B. Wohn-, Familien- oder Sexualkontakt mit Hepatitis B-Infizierten (HBsAg-Träger), sowie Drogenkonsumenten, ggf. Gefängnisinsassen.
  • Personen mit erhöhtem beruflichen Risiko (auch Ehrenamtliche, Auszubildende, Praktikanten, Studierende) mit Kontakten z.B. in medizinischen Einrichtungen (auch Labor- und Reinigungspersonal), Ersthelfer, Sänitäter, Rettungsdienst, Polizisten oder auch Personen in Einrichtungen, in denen ein erhöhtes Hepatitis B-Vorkommen zu erwarten ist (z.B. Gefängnisse, Asylbewerberheime, Behinderteneinrichtungen).

Was erhöht das Risiko

Längere Aufenthalte in Ländern mit eingeschränkter medizinischer Versorgung (v.a. im Falle von Unfall, Krankheit, Dialysebehandlung, med. Notfallbehandlung; auch geplante medizinische Eingriffen wie Zahnbehandlungen, kosmetische Operationen, Tätowierungen, Piercings, Pediküre, Maniküre), enger Kontakt (v.a. Intimkontakte) zur lokalen Bevölkerung in Risikogebieten, berufliche oder ehrenamtliche Exposition auf Hilfsprojekten (v.a. durch  gemeinsames Benutzen von infizierten Gegenständen des täglichen Lebens).

Impfschema

  1. Impfung: Tag 0
  2. Impfung: Tag 28
  3. Impfung: nach > 6 Monaten

Vor der Reise sollten 2 Impfungen erfolgt sein, um einen > 85% Hepatitis B-Schutz gewährleisten zu können.

Kurzimpfschema: In Ausnahmefällen, in denen eine Reise kurzfristig geplant wird kann bei Erwachsenen ein "Kurzimpfschema" mit drei Impfdosen an den Tagen 0 - 7 - 21 angewendet werden. Bei Einsatz dieses Schemas wird eine vierte Dosis 12 Monate nach der ersten Impfung empfohlen.

Kinder und Jugendliche werden gemäß dem Impfkalender der STIKO geimpft (Grundimmunisierung).

 

Auffrischung

Nach erfolgreicher Impfung, d.h. einer ausreichenden Antikörperbildung (Anti-HBs ≥ 100 IE im Bluttest), ist in der Regel keine Auffrischimpfung mehr erforderlich.

Eine Ausnahme bilden Personen, die infolge einer Erkrankung ein geschwächtes Immunsystem haben oder einem sehr hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Hier sollten Blutkontrollen und Auffrischimpfungen durchgeführt werden. Ist bereits im Säuglingsalter eine vollständige Hepatitis B-Impfserie durchgeführt worden und kommt es zu einem neuen Hepatitis B-Risiko bei den oben genannten Personengruppen, dann sollte eine Auffrischimpfung und anschließend eine Blutuntersuchung zur Kontrolle erfolgen.

Impfstoff

Totimpfstoff mit in der Regel guter Verträglichkeit

Impferfolg

Der Impferfolg ist 4-8 Wochen nach der 3. Impfdosis kontrollierbar 

Dabei wird untersucht, ob im Blut eine bestimmte Konzentration von Antikörpern (Anti-HBs ≥ 100 IE) erreicht wird. Nach erfolgreicher Impfung, d.h. einer ausreichenden Antikörperbildung (Anti-HBs ≥ 100 IE im Bluttest), ist in der Regel keine Auffrischimpfung mehr erforderlich. Liegt die Zahl der Antikörper darunter, besteht kein ausreichender Impferfolg bzw. Impfschutz und es muss nachgeimpft werden.

 

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen richten sich nach dem verwendeten Impfstoff und sollten mit dem Arzt vor jeder Impfung besprochen werden.

Wann darf nicht geimpft werden

Bei verschiedenen akuten und chronischen Erkrankungen, sowie bei Allergien gegen Impfbestandteile

Wichtige Anmerkung

Die persönliche Verträglichkeit und Empfehlung der Impfung sollte auf jeden Fall vor jeder Impfung mit dem Impfarzt eingehend besprochen werden.

 

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