Ciguatera
Vorkommen
- Die Fischvergiftung Ciguatera kann Reisende vor allem in karibischen oder pazifischen Regionen betreffen.
Beschwerden
- Der Genuss dieser Meerestiere führt typischerweise zu einem kurz andauernden Brechdurchfall mit Bauchschmerzen. Im Anschluss können Herzbeschwerden und neurologische Störungen auftreten. In vielen Fällen treten Missempfindungen auf z.B. die Umkehr des Warm-Kalt-Empfindens, die monatelang anhalten können.
- Der Ausprägungsgrad der Beschwerden wird durch die Menge der Gifte bestimmt, die durch den Verzehr der Meerestiere aufgenommen werden. In seltenen Fällen kann die Vergiftung lebensbedrohlich verlaufen. In der Regel handelt es sich um leichte Beschwerden, die aufgrund der wochen- bzw. monatelangen Missempfindungen als sehr störend empfunden werden können. In aller Regel vergehen die Beschwerden jedoch ohne gesundheitliche Schäden zu hinterlassen.
Übertragung
- In den meisten Fällen erfolgt die Vergiftung durch den Verzehr von Riff-Fischen.
- Die Ciguagifte stammen von Algen (sog. Dinoflagellaten) die von kleinen Fischen aufgenommen werden. Diese kleinen Fische werden häufig von Raubfischen (insbesondere von Riff-Fischen mit einem Gewicht über 2 kg, Roter Schnapper, Muränen, Aale, Seebarsch, Zackenbarsch und Barracuda) gefressen, die wiederum als Delikatesse in Speiserestaurants angeboten werden. Den betroffenen Speisefischen ist von außen nichts anzusehen. Auch geschmacklich bleiben sie unverändert.
- Die Gifte der Algen sind weder durch kochen, salzen, braten oder andere Zubereitungsmöglichkeiten zu zerstören.
Schutz
- Der einzige Schutz ist auf den Verzehr von Meerestieren (v.a. Raubfische) zu verzichten.