Vorkommen

  • Erreger ist das Ebola-Virus.
  • Erkrankungen sind u.a. in der Demokratischen Republik Kongo, Guinea, Sudan, Sierra Leone, Liberia, Mali, Nigeria, Gabun, der Elfenbeinküste und in Uganda aufgetreten.

Beschwerden

  • 2-21 Tage nach der Ansteckung beginnt die Erkrankung mit Fieber, Übelkeit, Kopf- und Muskelschmerzen, Bindehautreizung und Halsentzündung.
  • Bei einigen Patienten tritt ein Hautauschlag auf. Ab dem 5.-7. Krankheitstag kommt es bei der Mehrzahl der Patienten zu Blutungen in Haut, Schleimhäute und innere Organe (wie z.B. Blutungen aus Darm, Harnwegen und Geschlechtsorganen).
  • Häufige Komplikationen sind Nierenversagen, Hirnentzündung und Kreislaufschock, die bei ca. 50-90% der Patienten zum Tod führen.

Ebola-Ausbruch 2014/15

Nahezu zwei Jahre dauerte der Ausbruch in Westafrika an und führte v.a. in den Ländern  Liberia, Guinea und Sierra Leone zu 28.638 Erkrankungsfällen mit 11.316 Todesfällen. Schließlich, am 14. Januar 2016 erklärte die WHO im letzten Land Liberia, den Ebola-Ausbruchs als offiziell beendet, nachdem 42 Tage lang keine neuen Erkrankugsfälle aufgetreten waren. Damit wurde zugleich von der WHO verkündet, dass alle bekannten Infektionsstränge in Westafrika gestoppt wurden. Nach WHO-Richtlinien wird, wenn in der doppelten Zeitspanne der maximalen Inkubationszeit keine neuen Fälle mehr aufgetreten sind (im Falle von Ebola 42 Tage) das Land als ebolafrei deklariert. Vor Liberia in dem insgesamt 10.675 Erkrankungen und 4.809 Todesfälle registriert wurden, waren bereits Guinea und Sierra Leone Ende 2015 als ebolafrei erklärt worden. In Guinea wurden während der Zeit des Ausbruchs 3.804 Erkrankungen und 2.536 Todesfälle verzeichnet; in Sierra Leone waren es 14.123 Erkrankungen und 3.956 Todesfälle. Die Gefahr eines erneuten Ebola-Ausbruchs bleibt bestehen. „Die Welt müsse sich dafür besser wappnen“, betont die WHO und ruft zur stärkeren Unterstützung der betroffenen Länder auf. Rund 15.000 Menschen haben den Ebola-Ausbruch überlebt und leiden heute noch an physischen und psychischen Beschwerden. Grundsätzlich sollten Reisende vor ihrer Abreise in die betroffenen Länder die Nachrichtenlage aufmerksam verfolgen und aktuelle Reisehinweise durch das Auswärtige Amt ernst nehmen.

Bedeutung für den Reisenden

Die Ausbreitung des Ebola-Virus mittels Reisender (Touristen, medizinisches Hilfspersonal, o.ä.) ins Ausland wird als sehr gering eingestuft. Es ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass Europäer die sich in Risikogebieten aufhalten, sich mit dem Virus infizieren und – noch beschwerdefrei – in ihr Europäisches Heimatland zurück reisen. Bei den bisherigen Ausbrüchen in Afrika wurde die Infektion vor allem in Krankenhäusern unter schlechten hygienischen Bedingungen übertragen. Infektionen außerhalb der Verbreitungsgebiete wurden bisher nur bei medizinischem Personal (bei der Behandlung Erkrankter) und bei Laborarbeiten (mit dem Virus oder mit infizierten Affen) beobachtet. Daher wird die Einschleppung des Virus ins europäische Ausland als sehr gering eingestuft.

Übertragung

  • Diese erfolgt hauptsächlich durch direkten, engen Kontakt von Mensch zu Mensch, wahrscheinlich über bluthaltige Körpersekrete.
  • Bei den bisherigen Ausbrüchen in Afrika wurde die Infektion vor allem in Krankenhäusern unter schlechten hygienischen Bedingungen übertragen.
  • Das natürliche Reservoir des Virus ist noch unbekannt. Möglicherweise wurde die Infektion in einigen Fällen durch direkten Kontakt mit infizierten Affen bzw. Affenfleisch oder blut erworben (Erlegen und Zubereiten von Affen zum Verzehr, Affenbissse, wissenschaftliche Untersuchungen an Affen).
  • Das Ansteckungsrisiko für Reisende ist sehr gering.

Schutz

  • Der Kontakt zu Kranken, insbesondere zu ihren Körperflüssigkeiten und Blut soll streng vermieden werden.
  • Kein Kontakt zu Tieren und kein Verzehr von rohem bzw. nicht vollständig durch gekochten Fleisch.
  • Nicht an Beerdigungen der Ebola-Opfer bzw. am Beerdigungsritus der Handauflegung teilnehmen.
  • Krankenhäuser in denen Patienten wegen Ebola behandelt werden, sind zu meiden. Medizinische Behandlung unter unzureichenden hygienschen Bedingungen kann in den Verbereitungsgebieten ein Risiko darstellen (Übertragung durch Spritzen, Kanülen u. a. med. Geräte). 
  • Bei Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Hautausschlag und/oder Rötung der Augen ist sofort medizinische Hilfe aufzusuchen.
  • Enger Kontakt zu Affen sollte ebenfalls vermieden werden. Infektionen außerhalb der Verbreitungsgebiete wurden bisher nur bei medizinischem Personal (bei der Bahandlung Erkrankter) und bei Laborarbeiten (mit dem Virus oder mit infizierten Affen) beobachtet.
  • Sorgfältige Hygienemaßnahmen sind einzuhalten.