Hantavirus
Synonyme: HFRS, Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom

- Die Hantavirus-Infektion wird durch Viren verursacht.
- Hantaviren kommen in Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika vor.
- Auch in Deutschland kommt es alljährlich zu Hantavirus-Infektionen.
- Bei ca. 20 - 30 % der Erkrankten kann es zu einem ernsten Verlauf der Erkrankung kommen.
- Hantaviren kommen bei verschiedenen Nagetieren vor und werden durch den Urin ausgeschieden.
- Der Mensch infiziert sich durch das Einatmen des Erregers mittels Atemluft oder durch den Verzehr infektiöser Produkte.
Vorkommen
- Die Hantavirus-Infektion (hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom) wird durch Viren (sog. Hantaviren der Familie Bunyaviridae) verursacht.
- Das Hantaan-Virus, wurde nach dem an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea verlaufenden Fluss Hantaan benannt.
- In Korea, sowie in Nord-, Ost- und Südeuropa, erkranken jährlich mehrere hundert Menschen an einer Hantavirus-Infektion.
- Mehrere tausend Erkrankungen werden aus Russland und China berichtet.
- Hantaviren kommen in ganz Europa (insbesondere Finnland und den Balkanstaaten, aber auch in Deutschland) und Asien, aber auch in Afrika, Nord- und Südamerika vor.
Beschwerden
- Die Krankheit beginnt zumeist mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.
- Im weiteren Verlauf können u.a. Bauchkoliken, Blutungen und Störungen der Nierenfunktion auftreten, die im extremen Fall zu einem Nierenversagen, Schock und zum Tod führen können.
- Eine Behandlung und Versorgung der Patienten mit Blutungen ist sehr problematisch und erfordert höchste Vorsichtsmaßnahmen und medizinische Kenntnisse.
- Leider stehen noch keine Medikamente zur gezielten Bekämpfung des Virus zur Verfügung. Daher können bislang nur die Beschwerden medikamentös behandelt werden, nicht jedoch die Krankheitsursache.
- Grundsätzlich scheinen schwerere Verlaufsformen jedoch vermehrt in Ostasien und mildere Krankheitsverläufe in Europa vorzukommen.
- Während ungefähr ein Drittel der Virusinfektionen ohne Beschwerden verläuft, treten bei dem übrigen Zweidrittel leichte Beschwerden auf, die in aller Regel ohne Folgen ausheilen.
- Bei ca. 20 - 30 % der Erkrankten kann es jedoch zu einem ernsten Verlauf der Erkrankung kommen.
Übertragung
- Hantaviren kommen bei verschiedenen Nagetieren (v.a. Mäuse und Ratten) vor.
- Wenn ein Nagetier infiziert ist, scheidet es für mindestens einen Monat die Hantaviren durch den Kot und für mindestens 12 Monate über den Urin aus.
- Der Mensch infiziert sich durch das Einatmen des Erregers mittels Atemluft (durch Einatmen von "Aerosolen" = Erregerhaltige Luftteilchen) oder aber auch durch den Verzehr infektiöser Produkte (z.B. verunreinigte Lebensmittel durch den Urin infizierter Tiere).
- Ein Infektionsweg über Bissverletzungen scheint auch zu existieren, ist jedoch eher selten.
- Daher sind vor allem Personen in der Landwirtschaft, aber auch Camper die sich in der freien Natur aufhalten (und dadurch Kontakt zu Nagetieren haben) gefährdet.
Schutz
- Sorgfältige Lebensmittelhygiene und Kontakt zu Nagetieren vermeiden.

