Hepatitis D

- Das Hepatitis D-Virus ist ein inkomplettes Virus, das nur zusammen mit dem Hepatitis B-Virus aktiv und zum Krankheitsbild der Hepatitis D führen kann.
- In 70-90% der Fälle führt Hepatitis D zu schweren chronischen Verläufen.
- Hepatitis-D-Viren werden durch Körperflüssigkeiten, insbesondere Blut und Sperma übertragen.
- Eine Hepatitis-B-Impfung schützt auch vor Hepatitis D.
Vorkommen
- Hepatitis D tritt weltweit auf, v.a. in Afrika (v.a. zentrale und westliche Regionen), Asien (v.a. Zentral- und Nordasien, Vietnam, Mongolei, Pakistan, Japan und Taipei), den Pazifischen Inseln (Kiribati, Nauru), dem Mittleren Osten (alle Länder), Osteuropa (Rumänien, östlicher Mediterraner Raum, Türkei), Südamerika (Amazonas Becken) und Grönland.
- Im Jahr 2020 in Deutschland insgesamt 41 Hepatitis-D-Fälle registriert.
- Die WHO schätzt, dass weltweit zwischen 15-20 Mio. Menschen Hepatitis D infiziert sind.
Beschwerden
- Das Hepatitis-D-Virus ist ein inkomplettes Virus, das nur zusammen mit dem Hepatitis-B-Virus (d.h. bei Hepatitis-B-Infizierten) aktiv werden und zum Krankheitsbild der Hepatitis D führen kann.
- Bei einer Hepatitis-D-Erkrankung kann es zu schweren und dauerhaften Gesundheitsschäden kommen, u.a. der Zerstörung der gesamten Leber.
Übertragung
- Das Hepatitis-D-Virus wird, wie das Hepatitis-B-Virus über Körperflüssigkeiten, insbesondere über Blut und Sperma übertragen.
- In Westeuropa und Nordamerika sind eher Personengruppen mit Blutexposition (z.B. durch i.v.-Drogenkonsum) von der Infektion betroffen.
Schutz
- Hepatitis B-Impfung schützt. Nachdem für den Ausbruch der Erkrankung die Anwesenheit von Hepatitis B Viren erforderlich ist, bedeutet der Impfschutz gegen Hepatitis B auch gleichzeitig ein Schutz gegen Hepatitis D.
- Konsequenter Gebrauch von Kondomen
- Vermeidung risikoreicher Sexualpraktiken ("safer sex")
- Verwendung von sterilen Injektionsnadeln und -utensilien bei Drogenkonsum