13. Mrz 2015

Brasilien: Regional Dengue Fieber und Gelbfieber

Brasilien, Rio de Janeiro, Christusstatue, Zuckerhut iStock/Andresr Im Februar meldeten die Gesundheitsbehörden zwei Gelbfieber-Erkrankungsfälle bei einem Einwohner und einem Besucher der Stadt Alto Paraíso im Bundesstaat Goiás. Einer der Patienten starb an den Folgen der Infektionskrankheit. Die Gesundheitsbehörden informieren, dass in Rio de Janeiro kein Gelbfieber-Übertragungsrisiko besteht.  In 13 Ländern Südamerikas besteht ein Gelbfieber-Vorkommen und somit Übertragungsrisiko. In den letzten Jahren wurden die meisten Fälle aus Peru (54%), Bolivien (18%), Brasilien (16%) und Kolumbien (7%) berichtet. Die Gelbfiebermücke ist überwiegend tagaktiv und kommt in ländlichen Gebieten genauso wie in Dörfern und Städten vor. 

Auch Dengue Fieber bereitet Brasilien Probleme 

Aus verschiedenen Bundesstaaten werden seit Beginn des Jahres Erkrankungsfälle berichtet. Insgesamt wurden rund 587.000 Dengue Fieber -Fälle am 7. Januar landesweit für das Vorjahr 2014 aus Brasilien gemeldet. Ende Februar zählte Mato Grosso mehr als 3.000 Dengue Fieber-Fälle. Am stärksten betroffen sind die Gemeinden Campo Grande, Itquirai und Sao Gabriel d Oeste. In Recife, im Bundesstaat Pernambuco wurden nahezu 1.000 Fälle berichtet. Sehr viele Verdachts- und Erkrankungsfälle wurden im Bundesstaat Sao Paulo registriert. In Catanduva waren es in diesem Jahr bereits mehr als 3.000 Fälle, in Dracena mehr als 500, in Limeira rund 1.650 und in Sorocabo sogar mehr als 2.400 Fälle. 

Auch deutsche Reisende erkranken an Dengue Fieber    

In vielen mittel- und südamerikanischen Ländern mit Dengue Fieber-Vorkommen infizieren sich auch alljährlich deutsche Touristen, vor allem nach Aufenthalten in Brasilien und Mexiko. Im vergangenen Jahr infizierten sich über 626 deutsche Reisende bei ihren Aufenthalten in Ländern mit Dengue Fieber-Vorkommen, darunter auch Brasilien. Auch in diesem Jahr kehrten bereits in den ersten sechs Wochen des Jahres über 60 kranke Urlauber mit Dengue Fieber aus ihren Reiseorten zurück. Gelbfieber-Infektionen bei Touristen sind hingegen äußerst selten.  

Die Regenzeit beeinflusst das Übertragungsrisiko 

Beide Erkrankungen werden durch Viren verursacht die durch tag- und nachtaktive Mücken auf den Menschen übertragen werden. Während der regenreichen Monate besteht in den Städten und Regionen von Rio de Janeiro (Dezember - März), Porto Alegre (Mai - September), Brasilia (Oktober – März), Recife (April – August) und Bélem (Januar – Juni) durch die Regenfälle und die hohen Außentemperaturen ein erhöhtes Übertragungsrisiko.  

Impfung und Mückenschutz empfohlen 

Gelbfieber stellt eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit dar. Gefährdet sind Personen, die in Gelbfieber-Risikogebieten leben (Einheimische) oder die Risikogebiete besuchen (Reisende). Zu den Risikogebieten in Brasilien zählen Acre, Amapá, Amazonas, Goiás, Maranhao, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Pará, Rondônia, Roraima und Tocantins sowie bestimmte Regionen von Minas Gerais, Espirito Santo, Piaui, Bahia, Santa Catarina, Rio Grande do Sul, Parana und Sao Paulo.Daher empfiehlt die WHO die Impfung für alle Reisende in Gelbfieber-Infektionsgebiete. Die Gelbfieberimpfung sollte mindestens 10 Tage vor Einreise in Gelbfieberrisikogebiete erfolgen. Außerdem sind bei Aufenthalten in ländlichen Regionen sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen unbedingt ratsam.