16. Feb 2014

China: Vogelgrippe in Guangdong

huhn4 interMEDIS / Pechel In der Stadt Guangzhou in Südchina wurden am 16. Februar sämtliche Geflügelmärkte für die nächsten zwei Wochen geschlossen. Der Grund dafür liegt am gehäuften Auftreten des Vogelgrippevirus (H7N9). Bis zum 28. Februar sollen die Märkte geschlossen bleiben, bis die Gesundheitsbehörden die Situation kontrollieren können.

Am stärksten betroffen ist Guangdong

Guangzhou ist die Provinzhauptstadt von Guangdong und ist bezüglich der Vogelgrippe eine der am stärksten betroffenen Provinzen Chinas. Rund 65 Erkrankungsfälle und 13 Todesfälle wurden den Behörden bereits gemeldet. Am 14. Februar starb ein 78-Jähriger Mann in Guangzhou. In den meisten Fällen konnte der direkte Kontakt zu Geflügel als Infektionsursache festgestellt werden. Landesweit wurden dem Gesundheitsministerium im Januar bereits 127 Erkrankungsfälle und 32 Todesfälle berichtet.

Hongkong meldet Erkrankungen


Auch in Hongkomng wurde am 12. Februar ein neuer menschlicher Erkrankungsfall mit dem Erreger H7N9 registriert. Es ist der fünfte Fall der aus der Hauptstadt berichtet wurde. Dabei handelte es sich um einen infizierten Reisenden der die Virusinfektion in Guangdong erworben hatte und das Virus nach Hongkong importierte.

WHO bezweifelt Mensch-zu-Mensch Übertragung

Nach Aussagen der Weltgesundheitsorganisation gilt der Nachweis einer Übertragung des Virus von Mensch-zu-Mensch als nicht erwiesen. Vorsichtsmaßnahmen und die genaue Beobachtung von Fällen werden jedoch weiterhin fortgesetzt. Es gibt mehrere Viren die eine Vogelgrippe beim Menschen auslösen können. So führte im Januar das Grippevirus H10N8 zu zwei menschlichen Erkrankungsfällen, von denen einer verstarb. Ein weiterer Erkrankungsfall wurde jüngst aus der Provinz Jiangxi berichtet. 

Tiermärkte sollten nicht besucht werden 

Seit Beginn des Ausbruchs der Vogelgrippe 2013, wurden landesweit aus dem Osten Chinas 338 menschliche Erkrankungsfälle berichtet – darunter 66 Todesfälle. China Reisende sollten weiterhin den Besuch von Tiermärkten meiden, insbesondere den Kontakt zu Geflügel. Sorgfältige Hygienemaßnahmen sind empfohlen. Reiserückkehrer aus China sollten bei Auftreten von Atembeschwerden oder Husten innerhalb von 10 Tagen nach Reiserückkehr, einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären.