22. Nov 2014
EU und Nachbarländer: Mehr als 200 West Nil-Fieber-Fälle
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Das West Nil-Fieber breitet sich in Europa immer mehr aus. Nach Aussage der Gesundheitsexperten der „European Centre for Disease Prevention and Control” hat sich die Viruserkrankung auf neue Regionen ausgedehnt. Bis 20. November 2014 wurden in der Europäischen Union 74 und in den Nachbarländern 136 Erkrankungsfälle registriert. Noch im Oktober wurden Erkrankungsfälle in Italien, v.a. in den Regionen Brescia und Piacenza bekannt. Die meisten Erkrankungen in Italien wurden in den Provinzen Bologna und Cremona berichtet. Weitere vereinzelte Fälle in Lodi, Mantova, Modena, Parma, Pavia, Verona und Emilia Romagna.
West Nil Fieber-Fall in Wien
Aus Österreich wurde im August sogar ein einzelner Erkrankungsfall aus der Stadt Wien berichtet. In Griechenland sind die Regionen Attiki, Ileia, Rodopi und Xanthi betroffen. Insgesamt wurden in diesem Jahr 15 Erkrankungsfälle überwiegend im Monat August aus Griechenland gemeldet. In Ungarn waren es 11 West Nil Fieber-Fälle in den Gemeinden Bacs-Kiskun, Bekes, Budapest, Csongrad, Hajdu-Bihar, Pest und Jasz-Nagykun-Szolnok. Auch in Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Israel, Palästina, Russland und Serbien wurden mehrere Erkrankungsfälle beobachtet.
Bei Risikopersonen kann die Infektion lebensgefährlich sein
Die Krankheit wird durch Viren verursacht, die durch Mücken auf den Menschen übertragen werden. In der Regel verlaufen die meisten Infektionen ohne jegliche Beschwerden. In wenigen Fällen kann die Infektionskrankheit lebensgefährliche Beschwerden verursachen. Insbesondere gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, ältere Menschen und abwehrgeschwächte Personen. Besonders starke Kopfschmerzen, so wie Fieber und Orientierungslosigkeit sollten als ernste Warnzeichen ernst genommen werden und sofort medizinisch untersucht werden.
Hauptübertragungszeit Spätsommer bis Herbst
Die Hauptübertragungszeit besteht während der warmen Sommermonate bis in den Spätherbst, da es durch die warmen Witterungen zu einer Zunahme der Mückenpopulationen kommt. Die Gesundheitsbehörden empfehlen Reisenden und Einwohnern einen guten Mückenschutz, um sich vor der Überträgermücke optimal zu schützen. Dazu gehören Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit Mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein.