25. Jun 2021

Indien: Mehr als 1.500 Malariafälle in Mumbai

Vietnam, Verkehr, Mofas, Luftverschmutzung iStock/mattjeacock

Mehr als 1.500 Malaria-Fälle wurden in diesem Jahr bis 13. Juni aus Mumbai (ehem. Bombay) an der Westküste Indiens gemeldet. Das bedeutet, dass die Zahl der Malaria-Erkrankungen in der dichtbesiedelten Metropole im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen hat. Auch im vergangenen Jahr wurden vermehrt Malaria-Fälle aus Mumbai berichtet. Betroffen waren vor allem die Stadtbezirke G-South Lower Parel, Worli und Elphinstone), E-South (Mumbai Central, Byculla, Kamathipura), F-South (Parel), G-North (Dadar, Mahim, Dharavi) und D-North (Grant Road). Die Malariapatienten werden auch auf COVID-19 getestet, um bei Co-Infektionen der beiden Erkrankungen eine entsprechende Behandlung einleiten zu können. 

In Indien besteht in vielen Regionen eine Malariarisiko 

Grundsätzlich besteht in vielen Landesteilen Indiens ein saisonal erhöhtes Malariarisiko. Dieses wird in Regionen unterhalb von 2.000m Höhe durch die Regenzeit verstärkt. Betroffen sind v.a. die Bundesstaaten Odisha, Andhra Pradesh, Chhattisgarh, Jharkhand, Meghalaya, Tripura und Mizoram. Ein geringes Risiko gilt für die übrigen Gebiete im Osten, sowie im Nordosten Indiens (Assam, Manipur, Nagaland, Arunachal Pradesh) als auch auf den Inseln Andamanen und Nikobaren. In Mumbai besteht in der Regel ein eher geringeres Risiko.  

Eine gute Vorbeugung ist wichtig  

Das individuelle Malariarisiko wird stark durch das persönliche Verhalten mitbestimmt. Eine reisemedizinische  Beratung ist daher empfohlen. Die empfohlenen Prophylaxe-Maßnahmen sollten zuverlässig durchgeführt werden. Der Reisemediziner kann anhand der Reiseroute, des Reisestils und der Dauer beurteilen ob eine regelmäßige Einnahme einer Malaria-Chemoprophylaxe erforderlich ist oder ob die Mitnahme einer sogenannten Malaria-Notfallmedikation ausreichend ist. In jedem Fall sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchgeführt werden.  

Außerhalb Afrikas werden vor allem aus Indien Malaria-Fälle importiert.  

Es ist wichtig, die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen um bei Beschwerden umgehend einen Arzt aufzusuchen, damit eine schnelle Diagnose und gegebenenfalls Behandlung eingeleitet werden kann. Auch in Deutschland erkranken Touristen alljährlich an Malaria. Die meisten Malariaerkrankungen bei Reisenden werden in Afrika südlich der Sahara erworben (v.a. Nigeria, Ghana, Eritrea, Togo, Kamerun, Kenia, Tansania und Uganda). Außerhalb Afrikas werden vor allem aus Indien Malaria-Fälle importiert.