10. Dez 2013

Indonesien: Touristen erkranken an Masern

schweinegrippe_2 Mehr als 6.300 Masern-Erkrankungen meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Jahr aus Indonesien. Erst vor wenigen Monaten infizierte sich ein amerikanischer Tourist bei seiner Indonesienreise und steckte bei seiner Rückkehr nach Texas Personen in seinem Umfeld an. Die meisten Masern-Fälle in den USA werden durch Übersee-Reisen nach Europa, Mittlerer Osten, Asien, Afrika oder dem Pazifischen Raum nach Amerika importiert. Reisende die keinen Masernschutz besitzen können sich in Ländern mit Masernvorkommen anstecken und die Krankheit in ihr Heimatland importieren. So wurden zum Beispiel in den USA rund 200 Masernfälle im Jahr 2011 auf Aufenthalte im Ausland zurückgeführt und somit durch internationales Reisen verursacht. Die Masern galten noch vor wenigen Jahren in vielen Staaten der USA als quasi ausgerottet, bis sie durch Reisende die in Übersee verschiedene Länder mit Masernvorkommen besuchten, wieder ins Land importiert wurden.  

Deutschland registriert 1.748 Masernfälle (2013)  

In Deutschland hat sich die Zahl der Masernerkrankungen in diesem Jahr, im Vergleich zum Vorjahr massiv erhöht. Während im vergangenen Jahr 156 Erkrankungen in 46. Kalenderwochen registriert wurden, waren es in diesem Jahr im gleichen Zeitraum 1.748 Erkrankungen. Die meisten Masern-Fälle wurden in Bayern (784), Berlin (489) und Nordrhein-Westfalen (127) registriert. Doch auch aus den anderen Bundesländern wurden Erkrankungsfälle berichtet.   

Reisende sind nach wie vor gefährdet 

Das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.