4. Jun 2013
Kambodscha: Mehr als 7.800 Malaria-Fälle in diesem Jahr
In den ersten vier Monaten des Jahres wurden aus Kambodscha 7.890 Malaria-Fälle gemeldet. Drei Fälle verliefen tödlich. Aufgrund örtlicher Mückenbekämpfungsmaßnahmen konnte die Zahl der Erkrankungen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr - mit rund 17.000 Erkrankungen und 24 Todesfällen - deutlich gesenkt werden. Die Gesundheitsbehörden zeigen sich optimistisch und erstreben die Elimination der Krankheit in ihrem Land bis zum Jahr 2025.
Hauptregenzeit von Mai bis November erhöht das Übertragungsrisiko
Im letzten Jahr wurden in Kambodscha über 45.000 Malaria-Fälle registriert – darunter 45 Todesopfer. Malaria ist landesweit noch immer sehr verbreitet. Eine Zunahme der Erkrankungsfälle wird während der Hauptregenzeit von Mai bis November beobachtet, als auch besonders in ländlichen und bewaldeten Gebieten.
Reisenden wird die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikamentes empfohlen
Die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft empfiehlt für Reisen nach Kambodscha ganzjährig die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikamentes. Bei Reisen die ausschließlich ins südliche Mekong Delta führen kann auf die Mitnahme des Medikamentes verzichtet werden, da hier nur ein sehr geringes Übertragungsrisiko besteht. Pnomh Penh und Angkor Wat gelten als malaria-frei.
Malaria bei deutschen Rückreisenden seit zehn Jahren rückläufig
Auch bei deutschen Reisenden zeichnete sich in den letzten Jahren ein erkennbarer Rückgang der importierten Malariaerkrankungen ab. So wurden im Jahr 2011 insgesamt 562 Malaria-Fälle berichtet, während es noch im Jahr 2001 insgesamt 1049 Malariaerkrankungen waren. Rund 90% aller Malariaerkrankungen wurden im tropischen Afrika erworben (v.a. Westafrika: Nigeria, Ghana, Togo und Kamerun). Außerhalb Afrikas werden vor allem aus Indien Malaria-Fälle importiert. In den meisten der gemeldeten Fälle wurde eine Malaria tropica diagnostiziert. Um das Risiko einer Malaria zu reduzieren sollten sich Reisende rechtzeitig vor der Reise reisemedizinisch beraten lassen und geeignete Prophylaxemaßnahmen im Reiseland durchzuführen. Jeder Reisende sollte die Symptome einer Malaria kennen, um bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, damit eine rechtzeitige Behandlung begonnen werden kann.