15. Sep 2013

Kambodscha: Nach Rückreise Paratyphus

Am 3. September wurden 30 Fälle von Paratyphus in Kambodscha gemeldet. Die Erkrankungen wurden in den vergangenen fünf Monaten bei Reisenden aus Ländern der der europäischen Union (UN) berichtet. Die Reisenden kamen aus Frankreich (20), Deutschland (5), den Niederlanden (3), Norwegen (1) und England (1). Das bedeutet eine deutliche Zunahme der Infektionskrankheit bei EU-Touristen nach Kambodscha. Denn im vergangenen Jahr erkrankten nur zwei Europäer nach ihrem Aufenthalt. Auch aus Neuseeland wurde berichtet, dass vier neuseeländische Touristen die Kambodscha im Mai dieses Jahres besuchten, an Paratyphus erkrankten. Derzeit laufen Untersuchungen um mögliche Infektionsquellen ausfindig zu machen.

Paratyphus wird durch Salmonellen verursacht 

Paratyphus wird durch Bakterien verursacht (Salmonella enterica serovar Paratyphi A, B oder C). Die Bakterien werden meist durch verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser auf den Menschen übertragen. Der Krankheitsverlauf ähnelt dem des Typhus, ist aber im Gesamtverlauf meist milder. Bei fieberhaften Durchfällen nach Reiserückkehr sollte ein Arzt zur Aufklärung der Krankheitsursache aufgesucht werden. An die Möglichkeit eines Paratyphus sollte gedacht werden. 

Erhöhtes Typhus- und Paratyphus-Risiko in Asien 

Bei Reisen nach Asien, v.a. Südostasien sollten sich Reisende über das Infektionsrisiko für Typhus und Paratyphus bewusst sein. Gegen Typhus gibt es eine Impfung, mit der man sich gegen viele Typhusbakterien schützen kann. Gegen Paratyphus gibt es leider keine Impfung, sondern nur Vorsichtsmaßnahmen bei der Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.