19. Mai 2014

Karibik: Chikungunya breitet sich weiter aus

Die Zahl der Chikungunya-Erkrankungen in der Karibik hat weiter zugenommen. Seit Dezember letzten Jahres hält der Ausbruch an und breitet sich immer weiter aus.

Folgende Inseln sind betroffen und melden Verdachts- und Todesfälle:
Dominikanische Republik: 8.017 Fälle
Guadeloupe: 10.600 Fälle (1 Todesfall)
Martinique: 21.820 (3 Todesfälle) 
St. Martin: 3.210 Fälle (3 Todesfälle)
St. Barthelemy: 490 Fälle 
Dominica: 1252 Fälle  

Vereinzelte Fälle wurden auch aus Haiti, Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, St. Kitts & Nevis, St. Lucia, St. Maarten, Saint-Barthélemy, St. Vincent & Grenadinen, den Britischen Jungferninseln und vom Festland in Französisch Guyana gemeldet. Zu einer Zunahme von Fällen ist es in Martinique, Guadeloupe und Französisch Guyana (v.a. Cayenne) gekommen, während die Zahl der Neuerkrankungen in St. Martin relativ stabil geblieben ist.   

Erste importierte Erkrankungsfälle in Brasilien   

Seit Anfang April werden auch Verdachtsfälle aus Brasilien berichtet. Die Gesundheitsbehörden befürchten eine Einschleppung des Virus durch das Nachbarland Französisch Guyana. Letzte Chikungunya-Fälle wurden aus Amapá und Roraima an der Grenze zu Französisch Guyana bekannt. Bislang hielten sich alle Erkrankten außerhalb Brasiliens auf und importierten das Virus nach ihrer Rückkehr. Die Gesundheitsbehörden sind besorgt und befürchten eine Ausbreitung der Viruserkrankung innerhalb des Landes. Das könnte dann auch die Besucher der Fußball-Weltmeisterschaft betreffen.  

Ein guter Mückenschutz ist wichtig  

Durch den Reiseverkehr zwischen den Inseln schreitet die Ausbreitung des Chikungunya-Virus weiter fort. Chikungunya-Fieber wird durch Mücken übertragen. Ein guter und vorsorglicher Mückenschutz ist daher unbedingt erforderlich. Auch Reisende erkranken alljährlich an Chikungunya und Dengue Fieber nach Aufenthalten in Risikogebieten. Nachdem es in der Reisemedizin keine Schutzimpfung gegen die Erkrankungen gibt, gelten als wichtigster Schutz Mückenschutzmaßnahmen . Reisende sollten daher in jedem Fall Haut bedeckende Kleidung tragen, Mückennetze am Schlafplatz einsetzen und insbesondere an freien Hautstellen sich regelmäßig - Tag und Nacht - mit Mückenabweisenden Cremes oder Lotionen einschmieren. Auch das Mitführen von Geräten die zum Fernhalten von Mücken Ultraschall-Signale aussenden, kann sinnvoll sein.