26. Apr 2013
Malaria bleibt für Reisende ein wichtiges Thema
Am 25. April 2013 informierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am „Welt-Malaria-Tag“ erneut über die Problematik der Malaria und den weltweit aktuellen Stand. Die Sterberaten sind in den vergangenen zehn Jahren um rund 25% gefallen – dennoch sterben jährlich schätzungsweise 660.00 Menschen an Malaria, überwiegend Säuglinge und Kleinkinder in Afrika. Mehr als 1400 Kinder sterben täglich an Malaria. Bis 2015 soll laut WHO eine Reduktion der Todesfälle um 75% erreicht werden.
Malaria auch für Reisende ein Problem
Trotz der lebensgefährlichen Problematik für Reisende, zeichnet sich in den letzten Jahren ein erkennbarer Rückgang der importierten Malariaerkrankungen ab. So wurden im Jahr 2011 insgesamt 562 Malaria-Fälle bei deutschen Rückreisenden und ein Todesfall berichtet, 2010 waren es 617 Erkrankungen und 2 Todesfälle und 2009 insgesamt 523 Erkrankungen und 3 Todesfälle. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2003 noch 820 Malariaerkrankungen oder 2001 sogar 1049 Malariaerkrankungen. Rund 90% aller Malariaerkrankungen wurden im tropischen Afrika erworben (v.a. Westafrika: Nigeria, Ghana, Togo und Kamerun). Außerhalb Afrikas werden vor allem aus Indien Malaria-Fälle importiert. In den meisten der gemeldeten Fälle wurde eine Malaria tropica, an zweiter Stelle wurde eine Malaria tertiana und am seltensten eine Malaria quartana diagnostiziert.
Reisende können ihr Malariarisiko beeinflussen
Um die Zahl der Malariaerkrankungen in Deutschland weiter senken zu können, empfiehlt das Robert Koch-Institut Reisenden:
- sich rechtzeitig vor der Reise fachmännisch reisemedizinisch beraten zu lassen
- geeignete Prophylaxemaßnahmen regelmäßig durchzuführen
- die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen
- bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnosestellung und gegebenenfalls Therapie zu erzielen