11. Mrz 2018
Malawi: Mehr 650 Cholera-Fälle

Während der diesjährigen Regenzeit meldete das Gesundheitsministerium von Malawi mehr als 650 Cholera-Fälle und vereinzelte Todesfälle. Auch in den ersten Märztagen wurden weitere Erkrankungsfälle berichtet. Die Infektionen werden auf unzureichende sanitäre und hygienische Bedingungen in den Privathaushalten zurückgeführt. Auch aus dem Nachbarland Sambia wird eine Zunahme der Cholera-Fälle berichtet. Die meisten Erkrankungen werden im Lusaka-Distrikt beobachtet. Bis Ende Februar wurden mehr als 4.300 Erkrankungen und mehr als 80 Todesfälle registriert.
Cholera ist eine akute Durchfall-Erkrankung
Die Cholera ist eine akute Durchfall-Erkrankung die unbehandelt in wenigen Stunden tödlich enden kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das weltweite Auftreten der Cholera auf jährlich rund 3 - 5 Millionen Erkrankungsfälle und 100 000 - 120 000 Todesfälle. Grundsätzlich besteht für den „normalen“ Safari-Reisenden ein eher geringes Infektionsrisiko. Trekking-Touristen die in Risikogebieten unterwegs sind und Zelten bzw. in einfachen Unterkünften wohnen und/oder ihr Essen von Straßenständen beziehen haben hingegen ein höheres Risiko und sollten eine Impfung in Erwägung ziehen. Insbesondere dann, wenn kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Hotelreisende sollten auf das Trinken von Leitungswasser oder auf die Verwendung von durch Leitungswasser hergestellten Eiswürfeln in Drinks, vollständig verzichten.
Geringes Risiko für Reisende
Sorgfältige Hygienemaßnahmen vor allem in der Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene sind immer und für jeden Reisenden empfohlen. Diese Schutzmaßnahmen dienen nicht nur dem Schutz vor den Choleraerregern, sondern auch anderen häufiger auftretenden Magen-Darm-Infektionskrankheiten die in tropischen und subtropischen Ländern vorkommen. Bei Hilfseinsätzen oder Reisen unter einfachen Bedingungen in den aktuellen Cholera-Risikogebieten sollte eine Schutzimpfung in Erwägung gezogen werden.