23. Mai 2013
Malawi: Typhus-Ausbruch im Süden
Im Queen Elizabeth Central Hospital (QECH), in der Stadt Blantyre im Süden des Landes werden seit Beginn des Jahres rund 30.000 Typhus-Fälle pro Monat gemeldet. Immer mehr Erkrankte werden im Krankenhaus aufgenommen, darunter viele Kinder. Als Infektionsursache werden Trinkwasser und Lebensmittel angenommen, die mit den Typhus-Erregern verunreinigt wurden. Da die Hygiene in der Region vielerorts unzureichend ist, breitet sich die Infektionskrankheit seit den letzten Wochen und Monaten rapide aus.
Typhus-Ausbruch auch in Mumbai (Indien)
Auch aus der Millionenstadt Mumbai (ehem. Bombay) im westlichen Bundesstaat Maharashtra ist nach Aussage der Gesundheitsbehörden die Zahl an Magen- und Darmerkrankungen, sowie der Typhuserkrankungen in den vergangenen zwei Wochen angestiegen. Die Ärzte sehen die Straßenstände mit ihren offenen Lebensmitteln und Getränken als Infektionsquelle ursächlich für den Anstieg der Zahlen verantwortlich. Viele der Erkrankten müssen stationär in Krankenhäusern behandelt werden.
Auch deutsche Urlauber sind gefährdet
Unter den deutschen Rückreisenden erkrankten in den vergangenen fünf Jahren alljährlich zwischen 60-70 Personen nach ihren Reiseaufenthalten – die meisten nach einem Aufenthalt in Indien. Nicht nur schlechte sanitäre und hygienische Verhältnisse können für die Übertragung verantwortlich gemacht werden, sondern auch hygienische Nachlässigkeit in der Zubereitung der Speisen kann die Ursache sein.
Vorsicht vor „Dauerausscheidern“
Ebenso können auch sogenannte „Dauerausscheider“ unter dem Küchenpersonal in Restaurants oder Hotels als Infektionsquelle in Betracht kommen. Dadurch sind auch Hotelreisende vor einer Infektion mit den Typhuserregern nicht sicher. Die Erreger der Krankheit werden vor allem auf fäkal-oralen Weg über verunreinigte Nahrungsmittel (v.a. ungewaschene Früchte, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch) als und durch Trinkwasser (bei schlechten hygienischen Verhältnissen) aufgenommen.
Hygienemaßnahmen und Impfung reduzieren das Risiko
Reisenden wird empfohlen, eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene einzuhalten. Ein Typhus-Impfschutz sollte bei Reisen in Risikogebiete oder bei erhöhtem Risiko durch Rucksack- oder Trekkingreisen in Betracht gezogen werden.