23. Mai 2014

Philippinen: Urlauber erkranken an Masern

Die Zahl der Masern-Erkrankungen auf den Philippinen steigt weiter an. Bis Anfang Mai wurden mehr als 26.000 Verdachtsfälle, 6.000 bestätigte Erkrankungen und 41 Todesfälle berichtet. Die meisten Erkrankungen werden aus Manila, Calabarzon und Zentral-Luzon berichtet. In den USA wurden bereits 22 Masernfälle bei Reiserückkehrern gemeldet, die sich auf den Philippinen angesteckt hatten. Bei den meisten Erkrankungsfällen handelt es sich um Kinder jünger als zwei Jahre. Auch in Australien, Kanada, Japan, Neuseeland und England erkrankten Reisende nach ihrem Urlaubsaufenthalt auf den Philippinen.

Der Masernschutz sollte kontrolliert werden

Die Gesundheitsbehörden empfehlen Reisenden ihren Masernschutz zu überprüfen und gegebenenfalls vor der Einreise aufzufrischen. Reisende die keinen Masernschutz besitzen können sich in Ländern mit Masernvorkommen anstecken und die Krankheit in ihr Heimatland importieren. Reiserückkehrer sollten auf Beschwerden wie Fieber, Magen-Darmbeschwerden und Hautausschlag achten und bei ersten Hinweisen den Arzt aufsuchen. Bei den Masern handelt es sich um eine hochansteckende Krankheit. Eine rechtzeitige Diagnose verhindert schwere Krankheitsverläufe und eine Ausbreitung der Infektion im Umfeld.  

Solange es noch Masern gibt, bleibt ein Infektionsrisiko

Rund 95% aller weltweit gemeldeten Masern-Erkrankungs- und Todesfälle werden aus Ländern mit schlecht ausgeprägter medizinischer Infrastruktur berichtet - das bedeutet viele Reiseländer. Um das Ziel der WHO, die Masern weltweit auszurotten zu erreichen und somit auch den persönlichen Schutz vor der Erkrankung im In- und Ausland, müssen Impflücken v.a. bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden. Das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt daher Reisenden in Regionen mit aktuellen Masernausbrüchen grundsätzlich den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Maserngebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen ≥ 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen ≥ 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.