30. Nov 2013
Reisedurchfall: Welches sind die Länder mit höchstem Risiko?
Der Reisedurchfall bildet noch das häufigste unerwünschte Reisesouvenir bei Urlaubern. Die Erreger sind unterschiedlich und werden meist durch verunreinigte Speisen oder Getränke aufgenommen. Dabei handelt es sich um Bakterien wie z.B. Campylobacter, Salmonellen, Shigellen, E. coli oder auch Viren oder Einzeller wie Giardien und Cryptosporidien.
Länder mit hohen Erkrankungszahlen bei Reisenden sind Ägypten, Indien, Thailand, Pakistan und Marokko
Der Auswahl des Reisezieles wirkt sich auf das Risiko aus. In West Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan ist das Übertragungsrisiko gering, in Süd Europa, Israel, Südafrika, den Karibischen und Pazifischen Inseln ist das Risiko bereits erhöht. Am höchsten ist es in Asien, im Mittleren Osten, Afrika und Lateinamerika. Schätzungsweise zwischen 20-60% aller Reisenden in Gebiete mit dem höchsten Risiko erkranken an einem Reisedurchfall. Die Länder in denen am häufigsten Reisedurchfälle erworben werden sind v.a. Ägypten, Indien, Thailand, Pakistan und Marokko.
Häufigste Quelle: verunreinigte Lebensmittel und Getränke
Verschiedene Reisefaktoren legen das Risiko fest. Dazu gehören neben dem Reiseland auch die Unterkunft und die Ernährung am Reiseort. Am häufigsten erkranken Kinder und ältere Menschen, so wie Personen mit chronischen Grundleiden. Die häufigsten Ursachen bilden verunreinigte Lebensmittel und Getränke. Die typischen Beschwerden sind ein dünnflüssiger Durchfall, der im Zeitraum von ungefähr 24 Stunden auftritt. Nicht selten kommt es auch zu Bauchkrämpfen und Übelkeit mit gelegentlich niedrigen Temperaturanstieg. Ein Erbrechen ist eher selten. Meistens kommt es während der ersten Reisewoche zu einer Infektion. Der Reisedurchfall hält meist drei bis vier Tage an. In selteneren Fällen kann er auch länger al ein Monat anhalten.
Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten
Wichtig ist im Falle einer Infektion auf eine genügend große Flüssigkeitszufuhr zu achten, da durch die Durchfälle dem Körper sehr viel Wasser verloren geht und damit die Gefahr eines Ungleichgewichts besteht. Auf jeden Fall sollte nach Möglichkeit ärztliche Hilfe vor Ort aufgesucht werden, um andere Ursachen auszuschließen. Auch eine Malaria kann zuweilen mit ähnlichen Beschwerden ihren Anfang nehmen.
Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene sollte eingehalten werden
Am wichtigsten ist eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene . Als vorbeugende Maßnahmen dienen auch der Schutz des Bauches vor Auskühlung (z.B. durch Klimaanlagen in der Nacht), Meiden von kalten Getränken, Eiswürfeln, offenen Wassern und Säften (v.a. an Straßenkiosken), Salaten, scharfen Speisen und Meeresfrüchten. Insbesondere bei Beginn der Reise sollte man sich langsam auf die neuen und ungewohnten Nahrungsmittel einstellen. Ess- oder Trinkexzesse können zu einem Zusammenbruch der Magensäurebarriere führen, die in der Folge zu unangenehmen Durchfällen führen können.