3. Nov 2019

Thailand: Chikungunya Fieber in vielen Provinzen

Gelbfiebermücke, Aedes aegypti, Zebramücke iStock/teptong

Mitte Oktober überschritt die Zahl der Chikungunya Fieber-Fälle in Thailand die Achttausender Marke. Nach offiziellen Angaben der Gesundheitsbehörden wurden mehr als 8.100 Erkrankungen aus 52 Provinzen gemeldet. Am stärksten betroffen sind die Provinzen Pattani, Ranong, Tak, Songkhla und die beliebte Ferieninsel Phuket. Unter den Erkrankten befinden sich auch Touristen und Urlauber. Todesfälle wurden bislang keine berichtet.

Sehr starken Muskel- und Gelenkschmerzen

Die Beschwerden des Chikungunya Fiebers ähneln der des Dengue Fiebers das ebenfalls durch Mücken übertragen wird. Der Name "Chikungunya" kommt aus Tansania und bedeutet "der gekrümmt Gehende". Damit werden die Hauptbeschwerden der Erkrankung beschrieben, nämlich sehr starke Muskel- und Gliederschmerzen die zu einer schmerzhaft zusammengekrümmten Körperhaltung führen können. Vor allem Personen mit besonderem gesundheitlichem Risiko wird empfohlen, sich vor der Reise von ihrem Arzt reisemedizinisch beraten zu lassen. Zu den gesundheitlichen Risiken zählen Arthritis, schwerwiegende chronische Erkrankungen (hoher Blutdruck, Herzkrankheiten) und Risikoschwangerschaften. Weitere Risikofaktoren für Chikungunya stellen das Alter (> 65 Jahre) und die Reisedauer (Langzeitreisende, Missionare, Entwicklungshelfer) dar. Meistens 7-9 Tage nach Infektion kommt es zu hohem Fieber, Hautrötungen und sehr starken Muskel- und Gelenkschmerzen, die ungefähr eine Woche anhalten. Danach tritt in der Regel eine Besserung der Beschwerden ein und die Krankheit heilt von selber aus. Bei 5-10% der Patienten können Gelenkschmerzen über Monate - eventuell Jahre - anhalten.

Auch in Myanmar erkrankten Reisende

Auch in Myanmar wurden vermehrt Chikungunya Fieber-Erkrankungen registriert. Die meisten Erkrankungsfälle wurden in der Hauptstadt Nay Pyi Taw, sowie im nördlichsten Staat Kachin und im waldreichen Küstenland der Tanintharyi-Region beobachtet. Unter den Erkrankten befanden sich auch einzelne Urlauber und Reisende. Chikungunya-Viren werden durch tag- und nachtaktive Mücken übertragen, daher sind gute Mückenschutzmaßnahmen der beste und wirksamste Schutz.