23. Okt 2015
Thailand: Malariarisiko im Westen
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Mehr als 4.800 Malaria-Fälle wurden aus Thailand berichtet – darunter auch einzelne Todesfälle. Die meisten Erkrankungen werden aus dem Westen des Landes berichtet, v.a. aus Tak, Ubolrachathani, Maehongsorn, Ranong und Kanchanaburi. Ungefähr die Hälfte aller Fälle hatte die gutartige Form der Malaria, die sogenannte Malaria tertiana. Ein Viertel aller Erkrankungsfälle litt an der gefährliche Malariaform, der sogenannten Malaria tropica. Bei wiederum rund einem Viertel der Fälle konnte die Malariaform jedoch nicht untersucht und nachgewiesen werden. Es ist derzeit noch unklar, ob weitere Erkrankungszahlen aus anderen Regionen gemeldet werden. Im vergangenen Jahr wurden über 30.000 Malaria-Fälle aus Thailand berichtet, darunter war die Zahl der Malaria tropica und Malaria tertiana-Fälle prozentual relativ ausgewogen.
Notfallmedikament für Malaria-Risikoregionen
In Thailand besteht laut Aussage der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft (DTG) ein geringes Malariarisiko in den Grenzgebieten der Nordhälfte, einschließlich der Touristengebiete im Goldenen Dreieck sowie der Südhälfte des Landes inklusive der Küsten, als auch im Khao Sok National Park und auf den meisten Inseln, wie z.B. Ko Chang, Ko Mak, Ko Phangan, Ko Phi Phi und Ko Tao. Daher empfiehlt die DTG die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikamentes. Die notfallmäßige Selbstbehandlung stellt jedoch nur eine Notfallmaßnahme dar, bis zum Erreichen effektiver ärztlicher Hilfe. Als Beschwerden einer Malaria können Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und vieles andere mehr auftreten. Eine sichere Malariadiagnose kann alleine anhand der Krankheitserscheinungen nicht gestellt noch ausgeschlossen werden. Nur durch den Nachweis von Parasiten oder Parasitenbestandteilen im Blut kann eine Malaria sicher diagnostiziert werden. Allgemein gilt daher, dass jedes unklare Fieber in den Tropen ab dem 6. Tag nach erstmaligem Betreten eines Malariagebietes und auch lange Zeit nach Rückkehr solange verdächtig auf Malaria ist, bis das Gegenteil erwiesen ist (DTG).
Viele Touristenziele gelten als malariafreie Gebiete
Als Malariafrei gelten in Thailand die zentralen Gebiete der Nordhälfte des Landes, sowie Bangkok, Chanthaburi, Chiang Mai, Chiang Rai, Pattaya, Ko Phuket und Ko Samui. Um sich bei Reisen in Malaria-Risikogebiete vor der Krankheit zu schützen, sollte rechtzeitig vor der Reise eine fachmännische reisemedizinische Beratung durchgeführt und eine geeignete Prophylaxemaßnahme getroffen werden. Es ist wichtig die möglichen Symptome einer Malaria zu kennen und bei Beschwerden, umgehend einen Arzt aufsuchen zu können und eine schnelle Diagnose und gegebenenfalls Therapie zu erhalten.