14. Apr 2019
Tunesien: Masern in Sfax und Kasserine

Nach Aussage des örtlichen Gesundheitsministeriums vom 6. April 2019 wurden in Tunesien landesweit rund 2.000 Masern-Fälle registriert. Die meisten Erkrankungsfälle wurden aus dem westlichen Gouvernements Kasserine gemeldet, dass an der Grenze zu Algerien liegt. Ebenfalls wurden aus der Region der Hafen- und Industriestadt Sfax an der Mittelmeerküste, der zweitgrößten Stadt des Landes, vermehrt Erkrankungsfälle berichtet. Die tunesischen Gesundheitsbehörden führen in vielen Regionen Impfkampagnen durch, so dass ein Rückgang der Erkrankungszahlen erwartet wird.
Reisende sollten gegen Masern geschützt sein
Auch in der europäischen Region (nach WHO) breiten sich die Masern weiter aus, weil die Durchimpfungsraten in vielen Landesteilen unter den erforderlichen 95% liegen. Aufgrund der zurückgehenden Impfquote in Europa ist die Zahl der Masernfälle in Europa laut WHO angestiegen. Durch Urlauber und den weltweiten Reiseverkehr werden immer wieder Masern-Infektionsketten in Gang gesetzt. Die meisten Erkrankungsfälle werden vor allem in Regionen mit einer geringen Masern-Durchimpfungsrate festgestellt. Das deutsche Robert Koch-Institut empfiehlt daher auch Reisenden den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen > 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen > 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen. Auch die WHO empfiehlt internationalen Touristen eine Masern-Schutzimpfung.