16. Jan 2019

Ukraine: Masernzahl steigt auf über 54.000

Impfpass, Vakzine iStock/PhotoQueen123

In den ersten Januartagen 2019 wurde bereits der erste Masern-Todesfall in der Ukraine gemeldet. Ein Säugling mit Masern entwickelte lebensbedrohliche Komplikationen und verstarb. Die Zahl der Masern-Erkrankungen ist im vergangenen Jahr auf mehr als 54.000 Fälle angestiegen. Mehr als 50% aller Kranken sind Kinder. Viele Erkrankungen wurden in der Hauptstadt Kiew, sowie in Lviv, Ivano-Frankivsk, Transcarpathian und der Odessa Region registriert. Die örtlichen Gesundheitsbehörden bemühen sich weiterhin um eine bessere Durchimpfungsrate in der Bevölkerung.  

Masern sind in Europa verbreitet 

Wegen der vielerorts zu geringen Durchimpfungsraten in der Bevölerung breiten sich die Masern in der europäischen Region (nach WHO) immer weiter aus. Im vergangenen Jahr wurden Masernerkrankungen aus 30 Ländern der WHO Europa Region berichtet. Die meisten Fälle wurden aus der Ukraine berichtet. EIne erhöhte Zahl an Masern-Fällen meldeten auch Griechenland, Frankreich, Italien und Rumänien. Aufgrund der zurückgehenden Impfquote in Europa ist die Zahl der Masernfälle in Europa laut WHO angestiegen. 

Reisende sollten Masernimpfschutz überprüfen  

Durch Urlauber und den weltweiten Reiseverkehr werden immer wieder Masern-Infektionsketten in Gang gesetzt. Die meisten Erkrankungsfälle werden vor allem in Regionen mit einer geringen Masern-Durchimpfungsrate festgestellt. Das deutsche Robert Koch-Institut empfiehlt daher auch Reisenden den Masernimpfschutz zu überprüfen. Ungeimpften Personen bzw. Personen, die noch keine Masern durchgemacht haben und in ein Masern-Epidemiegebiet reisen oder in medizinischen Einrichtungen zur Behandlung von Kindern, Tagesstätten, Kinderheimen, u. ä. arbeiten, wird eine Impfung empfohlen. Nach 1970 geborene ungeimpfte bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen > 18 Jahre oder nach 1970 geborene Personen > 18 Jahre mit unklarem Impfstatus ist ebenfalls eine Impfung empfohlen.