Stand: 6. Apr 2021
COVID-19
Weiterhin werden weltweit COVID-19-Fälle verzeichnet. Über die aktuellen Zahlen weltweit informiert die WHO, über die aktuellen Zahlen in Deutschland informiert das Robert Koch-Institut. Hilfreiche Antworten auf Fragen rund um das Coronavirus bietet das Bundesministerium für Gesundheit an. Aktuelle Reisewarnungen sowie Reise- und Sicherheitshinweise können beim Auswärtigen Amt eingesehen werden.
Beulenpest
Ganzjähriges vereinzeltes regionales Auftreten u.a. in der nördlichen Region von La Paz und in der Provinz Franz Tamayo. Für Reisende stellt die Pest nur in absoluten Sonderfällen (z.B. Trekking- und Abenteuertouren in touristisch nicht erschlossene Infektionsgebiete, bzw. berufliche Exposition bei Entwicklungshelfern) ein Risiko dar. Nach Flohstich in einem Pest-Risikogebiet bzw. nach direktem Kontakt mit Lungenpest-Erkrankten können - nach Absprache mit dem Arzt - vorbeugend Antibiotika eingenommen werden.
Gelbfieber
Regionales Infektionsrisiko im Tiefland östlich der Anden v.a. Beni, Cochabamba, Santa Cruz, Chuquisaca, Pando, Tarija und die subtropischen Regionen von La Paz. Während und nach den Sommerregenzeiten nimmt das Risiko zu (auch in den Städten). Sorgfältiger Mückenschutz und ggf. Gelbfieber-Impfung. Die Erkrankung wird durch Viren verursacht die durch tag- und nachtaktive Mücken auf den Menschen übertragen werden. Gefährdet sind Personen, die in Gelbfieber-Risikogebieten leben (Einheimische) oder die Risikogebiete besuchen (Reisende). Für Reisende, die ungeimpft sog. "Nicht-Immune" sind, endet die Erkrankung in 50-60% der Fälle tödlich.
Dengue Fieber
Ganzjährig landesweites Vorkommen, mit regionalen Schwankungen. Übertragung durch tag- und nachtaktive Mücken. Gute Mückenschutzmaßnahmen empfohlen (Hautbedeckende Kleidung, Mückennetze, Lotionen, Sprays, Mückenabweisende Cremes, Räucherspiralen, Coils, etc).
Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis
Landesweit besteht in vielen Regionen eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Die Infektionsursache sind meist verunreinigte Speisen oder Getränke. Reisende sollten sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen durchführen. Ein Hepatitis A-Impfschutz bei Reisen in Länder mit erhöhtem Hepatitis A-Vorkommen ist empfohlen. Ein Typhus-Impfschutz kann bei erhöhter Exposition (z.B. Rucksack- und Trekkingreisen) in Erwägung gezogen werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. Nach Deutschland werden rund 80-90% aller Typhus- und Paratyphusfälle aus Reiseregionen mit unzureichendem Hygienestandard importiert. Bei Reisen unter einfachen hygienischen Bedingungen wie z.B. Trekkingreisen in Regionen mit erhöhtem Typhusvorkommen oder auch bei längeren Aufenthalten in Risikogebieten, ist ein Typhus-Impfschutz sinnvoll.
Kinderlähmung (Poliomyelitis)
Bolivien gilt seit 1989 als poliofrei. Ein Impfschutz für Reisende ist nicht empfohlen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Reisenden die Polio-Schutzimpfung nur bei Aufenthalt in Ländern mit Polio-Vorkommen (sog. Endemieländer) oder in Polio-Risikoländer (d.h. Länder in denen durch importierte Polioviren aus dem Ausland oder durch abgeleitete Impfviren [Lebendimpfstoff] ein Infektionsrisiko besteht).
Landeseigene Impfvorschriften sind zu beachten. Die Einreisevorschriften werden durch die Länder selbst erhoben. Viele Botschaften haben die Informationen dazu auf ihre Websites gestellt. Aufgrund der Aufforderung zur Polio-Impfung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann bei fehlendem Impfnachweis die Ausreise aus dem Land verweigert bzw. auf dem Flughafen bei der Ausreise geimpft werden.
Gelbfieber
Eine Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden über dem 1. Lebensjahr, die aus Ländern mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen.
Bolivien gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten. Daher empfiehlt die WHO Reisenden ab dem 9.Lebensmonat eine Gelbfieber-Schutzimpfung, wenn folgende Regionen bereist werden: Regionen östlich der Anden unterhalb von 2.300 Höhenmetern, sowie die Departments Beni, Pando, Santa Cruz, Cochabamba, Chuquisaca, La Paz und Tarija. Bei Reiserouten, die sich ausschließlich oberhalb von 2.300 Höhenmetern befinden und nicht in den zuvor genannten Regionen liegen, einschließlich der Städte La Paz und Sucre, ist nach Einschätzung der WHO keine Gelbfieberimpfung empfohlen.
Einreisevorschriften werden durch die Länder selbst erhoben. Im Allgemeinen gelten als Gelbfieber-Endemiegebiete die von der WHO ausgewiesenen Länder. Jedoch können für die Einreisevorschrift auch andere, bei der WHO nicht aufgeführten Länder, durch das Einreiseland als Gelbfieber-Risikoland gelistet bzw. von der Listung ausgenommen werden. Daher ist es sinnvoll, sich vor der Reise bei der Botschaft bezüglich der medizinischen Einreisebedingungen zu informieren. Viele Botschaften haben die Informationen dazu auf ihre Websites gestellt. Seit 11.07.2016 gilt laut Internationaler Gesundheitsvorschrift (IGV) der Nachweis einer einmalig gültigen Gelbfieber-Impfung bei Einreise. Eine Auffrischimpfung ist demnach nicht mehr erforderlich.
Krankheit | Impfschutz | Bemerkung |
Krankheit Diphtherie | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Personen sollten einen vollständigen Impfschutz haben (Auffrischung alle 10 Jahre). |
Krankheit Gelbfieber | Impfschutz ja | Bemerkung Regional besteht ein Gelbfieber-Infektionsrisiko. Eine Schutzimpfung ist daher empfohlen. Impfvorschriften sind zu beachten. |
Krankheit Hepatitis A | Impfschutz ja | Bemerkung Impfung empfohlen für Risikopersonen und Reisen in Regionen mit erhöhtem Hepatitis A-Vorkommen. |
Krankheit Hepatitis B | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Ein Hepatitis B-Infektionsrisiko besteht weltweit. Risikopersonen bzw. bei Reisen mit erhöhtem Risiko ist eine Impfung empfohlen. |
Krankheit Influenza | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Personen ≥ 60. Lebensjahr, Risikopersonen und Reisende entsprechend dem Expositionsrisiko. |
Krankheit Keuchhusten | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Erwachsenen sollten bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphtherie-Impfung (Td) eine einmalige Impfung gegen Keuchhusten (Tdap) erhalten (Kinder/Jugendliche entsprechend STIKO-Impfkalender). |
Krankheit Masern | Impfschutz ja | Bemerkung Schutzimpfung als Standardimpfung empfohlen. |
Krankheit Meningokokken-Meningitis | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Impfung empfohlen für Risikopersonen sowie Reisen in Risikogebiete (v.a. bei häufigen Personenkontakten, Menschenansammlungen, Langzeitreisen, Ausbrüchen); Landeseigene Impfempfehlungen/-vorschriften beachten. |
Krankheit Pneumokokken | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Empfohlen für alle Personen ab vollendeten 2. Lebensjahr mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund chronischer Erkrankungen (Risikogruppen) |
Krankheit Tetanus | Impfschutz ja | Bemerkung Alle Personen sollten einen vollständigen Impfschutz haben (Auffrischung alle 10 Jahre). |
Krankheit Tollwut | Impfschutz Risikogruppen ja | Bemerkung Bei erhöhter Tollwutgefahr (z.B. Langzeit- oder häufige Kurzzeitreisen, einfache Reisebedingungen, mangelhafte medizinische Infrastruktur) und für Risikopersonen ist die Impfung empfohlen. |
Risikogebiete: hohes Risiko im Amazonasbecken (v.a. in den nördlichen Departments von Pando und hoher Nordosten von Beni, insbesondere in Guayaramerin, Riberalta und Sena); geringes Risiko in Höhenlagen < 2.500 m in der nördlichen Hälfte des Departamentos La Paz, in Beni (ausgenommen Nordosten), sowie südliche Grenzgebiete zu Argentinien (Tarija und Nordwesten von Chusquisaca); minimales Risiko im restlichen Land (vor allem ländliche Gebiete) < 2.500 m Höhe
Kein Malariarisiko: La Paz und Höhenlagen > 2.500 m
Übertragungsmonate: ganzjährige Gefährdung
Malariaart: 100 % Plasmodium vivax (Malaria tertiana)
Vorbeugung mit Medikamenten empfohlen (Chemoprophylaxe): ganzjährig im Amazonasbecken (v.a. in den nördlichen Departamentos von Pando und hoher Nordosten von Beni)
Nur Notfallmedikation empfohlen (Standby): ganzjährig in Höhenlagen < 2.500 m in der nördlichen Hälfte des Departamentos La Paz, im Departamento Beni (übrige Gebiete ausgenommen Nordosten), sowie südliche Grenzgebiete zu Argentinien (Tarija und Nordwesten von Chusquisaca)
Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Mosquitonetze, etc.
Malariavorkommen
Krankheit | Anmerkung | Schutz |
Krankheit Chagas-Krankheit | Anmerkung mittleres Infektionsrisiko Vorkommen in der südlichen Hälfte und im Zentrum | Schutz Bei Übernachtungen im Freien: Schutz vor dem Überträger, der sog. Raubwanze, die sich v.a. in Lehmhütten aufhält und nachtaktiv ist |
Krankheit Dengue-Fieber | Anmerkung Infektionsrisiko landesweit | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc. |
Krankheit Diverse Darminfektionen | Anmerkung Landesweites Vorkommen von Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien) | Schutz Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene |
Krankheit Gelbfieber | Anmerkung Infektionsgebiete: v.a. Waldgebiete östlich der Anden in den Departementen: Beni (Provinzen: Ballivian, Itenez),Cochabamba (Provinzen: Ayopayo, Carrasco, Chapare), La Paz (Provinzen: Larecaja, Murillo, Nor Yungas, Quinuni, Sud Yungas), Santa Cruz (Provinzen: Andrés Ibanez, Cordillera, Florida, Gutièrrez, Ichilo, La Guardia, Nuflo de Chavez, Vallegrande, Velasco) | Schutz Impfung. Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), Anti-Mückencoils, Mückennetze, etc. |
Krankheit Leishmaniasis | Anmerkung geringes Infektionsrisiko Haut: landesweitKala Azar: einzelne Herde im La Paz Tal | Schutz Schutz vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze. |
Krankheit Pest | Anmerkung Vorkommen: in der südlichen Hälfte von La Paz (Provinzen: Franz Tamayo, Sud Yungas, Valle Grande). | Schutz Schutz vor Ratten (z.B. durch sichere Schlafplätz bei Übernachtungen im Freien) und Flöhen (häufiger hygienischer Wäschewechsel). Reisende sollten sich von Pestkranken fernhalten. Bei beruflicher Exposition können vorbeugend Antibiotika eingenommen werden. |
Krankheit Zika-Virus Infektion | Anmerkung Regionales Auftreten | Schutz Guter Mückenschutz; Schwangere sollten wegen möglicher sexueller Übertragbarkeit der Viren "Safer Sex" praktizieren, wenn ihre Partner in betroffenen Gebieten leben oder aus solchen zurückkehren (WHO). Darüber hinaus sollten Schwangere, die sich in einem Zika-Ausbruchsgebiet aufgehalten haben, ihren Frauenarzt darauf hinweisen, damit der Verlauf der Schwangerschaft entsprechend überwacht werden kann. Paare, die in einem Zika-Ausbruchsgebiet waren, sollten nach ihrer Rückkehr mindestens sechs Monate mit einer Schwangerschaftsplanung warten. |
Min. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
6 | 6 | 6 | 4 | 3 | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 6 | 6 |
Max. Temp °C
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
17 | 17 | 18 | 18 | 18 | 17 | 17 | 17 | 18 | 19 | 19 | 18 |
Feuchtigkeit %
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
Regentage
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
21 | 18 | 16 | 9 | 5 | 2 | 2 | 4 | 9 | 9 | 11 | 18 |